Studenten erobern die „Krawatte“

BARSINGHAUSEN (red).

Auf Einladung des Kunstvereins Barsinghausen waren heute 28 Studierende des Studiengangs SKE (Stenographie – Kostüm – Experimentelle Gestaltung) mit dem Studienschwerpunkt Experimentelle Gestaltung der Hochschule Hannover zu Gast in der Kulturfabrik Krawatte. Ziel des Besuchs war es, das Gebäude in seinem jetzigen Zustand zu inspizieren und es auf etwaige Gestaltungsmöglichkeiten zu untersuchen. Prof. Ute Heuer war es bei einer Vorbesprechung wichtig, den Studierenden genau jetzt die Möglichkeit zu geben, in den rohen, noch nicht sanierten Räumlichkeiten ortsbezogen arbeiten zu können. Dabei sind architektonische Belange für den Künstlernachwuchs aus Hannover ähnlich spannend wie geschichtliche. So spielten bei der ersten Sichtung Fragen nach der Produktionsstätte für Krawatten eine gewichtige Rolle. In den nächsten Wochen machen sich Studierenden des zweiten und des vierten Semesters daran, Entwürfe für eine Fläche von ca. 800 qm zu entwickeln und sie untereinander abzustimmen. Ende April werden sie dann vor Ort realisiert. Neben Kunstformen wie Installation, Street Art, Urban Art werden Videoinstallationen eine Rolle spielen. Am 17. Mai wird die Ausstellung in der Kulturfabrik eröffnet. Prof. Beate Spalthoff war angetan von der Fülle der Räume, die sich für die Studierenden auftun. Der neue Studienschwerpunkt Experimentelle Gestaltung richtet sich an Interessierte, die ein künstlerisch-gestalterisches Studium absolvieren möchten, ohne sich auf eine einzelne Designdisziplin zu spezialisieren. Der Fokus des Studiums liegt auf künstlerischen Aktionen im gesellschaftlichen Kontext und öffentlichen Räumen. Außerhalb der üblichen Kunst- und Ausstellungsorte werden erweiterte Konzepte gestalterischer Anwendung und Interventionen in Bereichen der öffentlichen Wahrnehmung in Innen- und Außenräumen entwickelt: Plastisch-skulpturale Arbeiten, Kunst am Bau Projekte, Installationen im urbanen Kontext und temporäre partizipative / interaktive Aktionen. Die Studierenden entwickeln und erproben künstlerisch-gestalterische Handlungsoptionen in Bereichen sozialer, gesellschaftlicher, naturwissenschaftlicher oder ökonomischer Zusammenhänge. Sie erlernen die Durchführung von Projekten, Akquirierung und Management in Zusammenarbeit mit öffentlichen oder privaten Kulturinstitutionen, Vereinen, Stiftungen oder soziokulturellen Einrichtungen.

Foto: Iris Anneser