Sven Reuter löst Stefan Wyss als HVB-Trainer in der kommenden Saison ab

BARSINGHAUSEN (red).

HVB-Schatzmeister Marc Brandes (li.) und Sportwart Julian Frädermann (re.) stellen Sven Reuter als Trainer für die neue Saison vor.

Einen überraschenden Trainerwechsel gibt es beim Handball-Oberligisten HV Barsinghausen. Sven Reuter (42) wird zur neuen Saison Nachfolger von Stefan Wyss, der die Mannschaft erst im Sommer übernommen hatte. Vor drei Wochen informierte der 51-Jährige den Vorstand, aufgrund einer beruflichen Veränderung – wegen der entsprechenden Weiterbildung verpasste Wyss im November drei Spiele – in der kommenden Spielzeit nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen. „Das geht bei mir zeitlich hinten und vorne nicht mehr”, bedauert Wyss, der dem HVB laut Schatzmeister Marc Brandes allerdings in beratender Funktion erhalten bleiben wird. Reuter, der seit 2010 beim Landesligisten HSG Herrenhausen/Stöcken tätig ist, zeigte sich überrascht von der Anfrage, gibt aber zu: „Mein Ziel war es immer, in der Oberliga zu arbeiten. Und es war mein Traum, irgendwann die erste Herren in Barsinghausen zu trainieren.“ Vor dem Wechsel in die Landeshauptstadt war der B-Lizenzinhaber als fast schon legendärer Linksaußen – „Basches Nummer 8“ – und später Trainer der zweiten Mannschaft insgesamt 13 Jahre an der Bergamtstraße aktiv. Der Kontakt riss nie ab. „Sven war unser erster Ansprechpartner. Wir wollten unbedingt jemanden mit Stallgeruch, weil wir ein langfristiges Projekt planen“, betont Sportwart Julian Frädermann. Stefan Wyss war über die Gespräche mit Reuter informiert und findet seinen Nachfolger für den Verein „eine super Lösung. Ich freue mich total, dass er es macht und traue ihm zu, dass er in Barsinghausen eine neue Ära prägt.” Torhüter Jörg Harre, Johannes Narten, Marc Schulze Schwering, Johannes Sonneborn und Julian Frädermann trainierte Reuter in der Jugend, beziehungsweise spielte mit ihnen noch zusammen. Der Polizist und Vater von zwei Kindern glaubt nicht, dass diese Situation Probleme bringt. „Ich versuche, nah an der Mannschaft zu sein und man kann mit mir Spaß haben, aber die Grenzen sind klar abgesteckt”, betont Reuter, dessen Stärke eine hohe Sozialkompetenz ist. Reuter möchte im Westentlichen die Arbeit seines Vorgängers fortführen: „Im Offensivbereich bin ich ein kreativer Trainer, aber was die Abwehr betrifft, liege ich mit Stefan auf einer Linie.” Wyss bietet an, gemeinsam einige Ideen in Hinblick auf die kommende Spielzeit zu entwickeln, “wenn Sven es denn mag.” Bis dahin wartet auf alle Beteiligten noch viel Arbeit, um den Klassenerhalt zu schaffen. Um Ruhe zu haben, wählte der Vorstand auch diesen frühen  Zeitpunkt, um die Personalie bekannt zu geben. „Wir wollten bewusst früh Klarheit schaffen“, sagt Frädermann. Über den Jahreswechsel ist jetzt frei, wobei jeder Spieler einen persönlichen Trainingsplan bekommen hat. Am 2. Januar beginnt dann die Vorbereitung auf das letzte Spiel der Rückrunde am 11. Januar gegen die HSG Plesse-Hardenberg.

Foto: Uwe Serreck