Schnelles Internet und Integrationsziele: Wie sieht die Entwicklung im Flüchtlingsbereich aus?

Zahl der Flüchtlinge in Barsinghausen sinkt seit Jahren

BARSINGHAUSEN (ta). Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Rat beschlossen, die Flüchtlingsheime in Barsinghausen mit WLAN-Anschlüssen auszustatten, um den Bewohnern den Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen. Zum Stand der Realisierung hat sich im gestrigen Sozialausschuss nun Dagmar Täger mit einer Frage an die Verwaltung gewandt. Heide Heyerhorst von der Stadtverwaltung informierte, dass die Ausschreibung für einen geeigneten WLAN-Anbieter, der sowohl die Installation als auch die Wartung übernehmen könne, noch laufe. Für belegte Heimplätze übernehme die Region Hannover, für unbelegte Plätze die Stadt die Kosten. Darüber hinaus habe sich die Verwaltung auch mit „Freifunk“ in Verbindung gesetzt. Hier seien allerdings Internetanschlüsse Voraussetzung und es würden Kosten für die Verkabelung anfallen, so Heyerhorst. Unsicher bei der Freifunk-Lösung sei auch, wer sich im Fall von Defekten um die Reparaturen kümmern müsse. Aus diesem Grund wolle die Stadt erst einmal das Ausschreibungsverfahren abwarten und dann entscheiden. Im Ausschuss informierte zudem die städtische Sozialarbeiterin, Andrea Dräger, zur Entwicklung der Flüchtlingszahlen und zur Erreichung der gesetzten Integrationsziele. Die Zahl der Flüchtlinge in Barsinghausen sei in den letzten Jahren immer weiter auf nun 215 Personen gesunken. Gehe die Entwicklung so weiter, werde man in wenigen Jahren den Stand von 2013 mit rund 150 Flüchtlingen erreichen. Die Integrationsziele der Stadt Barsinghausen seien durch den Erwerb der deutschen Sprache, durch die Integration in den Arbeitsmarkt, den Bezug einer Wohnung, das bürgerschaftliche Engagement sowie durch die politische Teilhabe definiert. Deutlich werde, dass immer mehr Personen einen Arbeitsplatz gefunden hätten und in eine Wohnung umgezogen seien. Defizite gebe noch beim bürgerschaftlichen Engagement und bei der politischen Teilhabe von Geflüchteten, so Dräger. Pandemiebedingt bestehe für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer momentan wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen das Problem, dass die Asylbewerberheime von den Helfern nicht betreten werden könnten.

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