Die Gruppe „Benkshaft“ bot heute Abend Klezmer in jiddischer Sprache
BARSINGHAUSEN (gk). Bei Kerzenschein erlebten heute die Besucher ein ungewöhnliches Konzert in St. Barbara. „Mal ganz andere Klänge“ versprach Kantor Ulrich Behler, die es in dieser Kirche noch nie gegeben habe. Die fünf Musiker der Gruppe Benkshaft entführten die Besucher in die Welt des Klezmer – und das in jiddischer Sprache. Das einstündige Programm sorgte für ein Auf und Ab der Gefühle. Klezmer bedeute immer Freude und weinen – lachen und Trauer, erfuhren die zahlreichen Zuschauer. Die Lieder erzählten vom fahrenden Volk, von der Erinnerung an den ersten Walzer, tanzen um den Brunnen in der Vollmondzeit und von der Hoffnung auf einen neuen Tag. Bei Auftritten im November werde die Reichspogromnacht vom 9.11.1938 nicht ausgespart. Besinnliche, traurige und schwermütige Stücke erinnerten an die Opfer in Auschwitz. Beim Lied Dona Dona stimmte das Publikum in den Refrain mit ein, das zum Schluss begeistert applaudierte – was zu einer Zugabe führte. Sie handelte von Kartoffeln.
Foto und Bericht: Gerheide Knüttel