Barsinghäuser Waldkindergarten hilft bei der Kartoffelernte

BARSINGHAUSEN (red).

Der Herbst ist da und bei den Deisterwieseln gibt es jetzt immer viel zu tun. Bunte Blätter bedecken schon die Wege im Bullerbachtal und laden zum Toben, Sammeln und Basteln ein. Kastanien werden fleißig in Wurfbälle, Ketten und kleine Figuren verwandelt. Pilze schauen plötzlich aus ihren unterirdischen Verstecken und faszinieren Klein und Groß. Der Wind pustet
über Wald und Wiesen und lässt den Drachen steigen. Die Temperaturen werden frischer und die Deisterwiesel holen ihre Winterkleidung aus dem Kleiderschrank.

Da tut eine warme Suppe zur Stärkung richtig gut. Zum Erntefest brachte jedes Kind ein Gemüse mit und fleißig wurde daraus eine leckere Erntesuppe gekocht. Emsig schälten und schnitten die Kids das Gemüse, um den großen Kochtopf zu füllen. Bis zum Rand gefüllt mit Gemüse, kam er dann aufs Feuer, welches die Kinder mit Hilfestellung selbst entzündet hatten. Schon nach kurzer Zeit zog ein verlockender Duft den Kindern um die Nasen. Aber ein wenig mussten sich alle noch gedulden. Denn erst am nächsten Tag kamen Eltern und Kinder zum Erntefest zusammen, um dann die leckere Gemüsesuppe genüsslich zu verspeisen. Einige Tage später konnten die Deisterwiesel dann nochmal richtig mit anpacken. Bei Familie Antholz aus Horsten hat die Kartoffelernte begonnen und die Kinder durften auf einem Feld nahe Beckedorf stoppeln gehen. Als die Kinder das Feld erreichten, konnten sie noch den Kartoffelroder bewundern, der gerade seine Arbeit auf dem Feld beendete. Die Mitarbeiter der Familie Antholz erklärten geduldig seine Funktion. Die Deisterwiesel konnten den Weg der Kartoffel durch die riesige Maschine genau verfolgen, bis sie am Ende auf dem großen Hänger landete. Dann mussten sie selbst an die Arbeit, denn der Roder hatte für sie eine Ecke Kartoffeln stehen gelassen.

Da wurden die Spaten geschnappt und los gings. Kartoffel für Kartoffel wurde aus der Erde geholt und landete im Bollerwagen, bis der die Last kaum noch tragen konnte. Aber soviel Arbeit wird auch belohnt! Wieder am Bauwagen im Bullerbachtal angekommen, schnippelten die Kinder die Kartoffeln in Streifen. Dann gings aufs Blech und ab in den selbstgebauten Lehmofen. Nach nur wenigen Minuten im Feuer , wurden die leckeren Pommes natürlich mit Ketchup und Mayo verputzt. Für die Kinder sehr eindrückliche Erlebnisse, die sie hautnah und mit eigenen Händen wertvolle Lernerfahrungen machen lassen. Solche Erlebnisse bleiben im Kopf, ganz ohne Arbeitsblätter, Computer und sonstige Medien. Fröhlich lernen durch eigenes Handeln und Tun. Vielen Dank nochmal an Familie Antholz für das tolle Kartoffelerlebnis.

Fotos: Waldkindergarten