Beschlossen: Stadt investiert über drei Millionen Euro in die Schulen

Gleich sechs Beschlussvorlagen passierten ohne Gegenstimme den gestrigen Schulausschuss

BARSINGHAUSEN/HOHENBOSTEL/KIRCHDORF (ta). In der Rekordzeit von nur knapp einer Stunde hat der Schulausschuss gestern Haushaltsmittel für wichtige Investitionen in den Barsinghäuser Schulen in Höhe von insgesamt 3,108 Millionen Euro freigemacht. 500.000 Euro stehen für die Anschaffung von rund 5000 neuen, ergonomisch gestalteten Stühlen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um verschiedene Modelle für unterschiedliche Altersklassen und Größen der Nutzer. Je nach Bedarf werden die Stühle auf die einzelnen Schulen im Stadtgebiet verteilt.

Für die Neugestaltung des Schulhofes der Astrid-Lindgren-Schule stehen jeweils 70.000 Euro in den ersten Nachtragshaushalten 2018 und 2019 zur Verfügung. Darauf hatten die Grundschule, die Eltern und der Förderverein lange gedrungen, auch weil das alte Mobiliar des Schulhofes heruntergekommen und teilweise morsch war. Bei der Neuplanung sollen ein Landschaftsplaner und die Wünsche der Schüler miteinbezogen werden.

Auch in die Neugestaltung des Schulhofes der Wilhelm-Busch-Grundschule wird kräftig investiert, nämlich insgesamt 308.000 Euro (davon 58.000 Euro im 1. Nachtragshaushalt 2018 und 250.000 Euro im 1. Nachtragshaushalt 2019). Als Mängel bestehen Unebenheiten und rutschige Stellen. Neben deren Beseitigung ist auch die Etablierung eines Sonnenschutzes geplant. Darüber hinaus stehen Mittel in Höhe von 210.000 Euro für die Erneuerung der Heizungsanlage in der Wilhelm-Busch-Schule zur Verfügung. Die jetzige Anlage ist 30 Jahre alt und damit rund 15 Jahre über ihrem Soll. Von der Gebäudewirtschaft angestrebt wird der Austausch der kompletten Anlage.

In der KGS-Goetheschule wird die brandschutztechnische Sanierung der Flure in Angriff genommen, hierfür stehen 250.000 Euro zur Verfügung. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass zahlreiche Flurdecken mit Schadstoffen belastet sind. Da in den Fluren aufgrund der geringen Höhe keine Brandschutzdecken montiert werden können, müssen Leitungen in Brandschutzkanäle gefasst werden. Einstimmig beschlossen wurde auch, die Sanierung der Aula der KGS-Goetheschule für insgesamt 1,7 Millionen Euro zu forcieren. Statiker haben festgestellt, dass die Unterdeckenbedestigungen technisch nicht einwandfrei sind, daher wurde die Aula gesperrt. Empfohlen wird auch, die Akustikdecke und die technischen Anlagen zu erneuern. Die Lüftungsanlage ist 30 Jahre alt und nicht mehr vollumfänglich funktionsfähig. Sie soll ausgetauscht und Schadstoffe in den Lüftungskanälen entsorgt werden. Die Brandschutzmaßnahmen in der Aula beinhalten auch den Tausch der Fenster gegen Rauch- und Wärmeabzugselemente, die Erneuerung von Kabeln und die Demontage von Holzverkleidungen. Hinsichtlich der Größe der Aula wird derzeit eine Diskussion geführt, denn sollte die Lisa-Tetzner-Oberschule der KGS zugeschlagen werden, würde sich folgerichtig auch die Schülerzahl an der Gesamtschule erhöhen. Diese Diskussion findet derzeit noch im nicht öffentlichen Teil der Ausschüsse statt. Eine Entscheidung zur Zukunft der LTS muss aufgrund des Brandschutzes aber noch in diesem Jahr gefällt werden.

Foto: KGS-Goetheschule