Bundeswehr: Lokale CDU-Vertreter fordern ein Heimatschutzregiment

REGION (red).

Sie zeigen sich beeindruckt von der breitgefächerten Ausbildung in der Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne: Holger Blanke (von links), CDU-Stadtratsmitglied in Barsinghausen, CDU-Mitarbeiterin Acelya Yesil, Gerald Schroth, CDU-Stadtratsmitglied in Barsinghausen, CDU-Bundestagsabgeordneter Tilman Kuban, Rene Corterier, CDU-Stadtratsmitglied aus Seelze, CDU-Landtagskandidat Gerold Papsch und Hans-Joachim Werner, CDU-Vize-Vorsitzender aus Barsinghausen.

Ob es um die Unterstützung der Gesundheitsämter in der Corona-Zeit geht, die Bewältigung der Flüchtlingsströme, um Waldbrände oder um Hilfen bei Flut- oder Schneekatastrophen: Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten sowie Reservistinnen und Reservisten leisten vermehrt Unterstützung auch in zivilen Notlagen. Mit der Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne in Hannover-Vahrenheide befindet sich eine Aus- und Weiterbildungsstelle auch für solche in der zivil-militärischen Zusammenarbeit eingesetzten Streitkräfte in der Region Hannover. Dort werden die Feldjäger, die sogenannte Militärpolizei, und der Stabsdienstnachwuchs ausgebildet. Jährlich durchlaufen bis zu 10 000 Teilnehmer die mehr als 100 Lehrgänge dieser für ganz Deutschland zuständigen Schule. „Auch wenn die Hauptaufgabe der Bundeswehr die Landes- und Bündnisverteidigung ist, werden wir aufgrund von verschiedenen Krisen mehr und mehr auf Bundeswehrangehörige als Ergänzung auch von Hilfsorganisationen zurückgreifen müssen. Daher ist es wichtig, sich über deren Ausbildung eingehender zu informieren“, hat CDU-Landtagskandidat Gerold Papsch jetzt bei einem Besuch der Schule gesagt. Gemeinsam mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Tilman Kuban und kommunalen Mandatsträgern aus Seelze und Barsinghausen konnten unterschiedliche Ausbildungsbereiche besichtigt werden.

Papsch und Kuban fordern in diesem Zusammenhang die Einrichtung eines Heimatschutzregiments in Niedersachsen als eines von fünf Regimentern bundesweit. „Wir sind ein ‚Bundeswehr-Bundesland‘ mit vielen Soldatinnen und Soldaten und liegen zudem recht zentral in der Bundesrepublik. Daher wäre es angesichts der schon vorhandenen Infrastruktur im militärischen Bereich nur folgerichtig, solch ein Regiment in Niedersachsen zu stationieren“, zeigten sich die beiden Politiker einig und unterstrichen damit eine Forderung der Landes-CDU. In solchen Heimatschutzregimentern sollen bis zum Jahr 2027 Soldatinnen und Soldaten der Reserve organisiert sein, die die aktiven Streitkräfte bei der Katastrophenhilfe und ähnlichen Notlagen entlasten. CDU-Stadtratsmitglied Rene Corterier aus Seelze zeigte sich ebenso wie seine Parteikollegen beeindruckt von der Bandbreite der Ausbildung. „Es wäre wünschenswert, wenn wir auch als Zivilbevölkerung von diesem Knowhow profitieren könnten“, sagte er. Und Papsch ergänzte: „Keine Frage, diese Expertise muss auch über die Grenzen der Bundeswehr hinaus nutzbar gemacht werden. Hier gilt es, die gemeinsame Sicherheitsarchitektur von Polizei, Sicherheitsbehörden und Bundeswehr vor allem im Katastrophenschutz zu optimieren und zu bündeln“, so der CDU-Landtagskandidat.

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