CDU-Ortsverband wählt neuen Vorstand und blickt kritisch auf die letzten Wahlniederlagen zurück

BARSINGHAUSEN (red).

Nach über zwei Jahren fand am Freitag die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des              CDU-Ortsverbandes Barsinghausen in der Gaststätte Palast statt. Die Eröffnung und Begrüßung der Mitglieder wurde durch den 1. Vorsitzenden Ulrich Nitschke vorgenommen und die Beschlussfähigkeit wurde festgestellt. Nach der Ehrung der Verstorbenen folgte der Bericht des Vorsitzenden. Ulrich Nitschke berichtete, dass sich die Mitglieder in den letzten zwei Jahren fast nur im Wahlkampf befanden. Auf den Bürgermeisterwahlkampf folgten der Kommunal-, der Bundestagswahl- und anschließend der Landtagswahlkampf. Die letzten zwei Jahre waren mehr von Erfahrung als von Erfolg geprägt. Ulrich Nitschke betonte, dass man im Bundestagswahlkampf wohl zu „lasch“(-et) an die Sache rangegangen sei. Hier wurde nochmals ein großer Dank an alle Wahlkämpfer ausgesprochen. Weiter berichtete Nitschke von der allgemeinen Situation und den Aufgaben der Stadt in den nächsten Jahren. Hier wurde an den Neubau des Wasserwerkes, der Wilhelm-Stedler-Schule sowie die Sanierung und Reparatur des Gymnasiums am Spalterhals und des Deisterbades erinnert. Die Haushaltssituation der Stadt ist mehr als nur angespannt. Eigentlich stehen wir kurz vor der Pleite und die SPD und die Grünen knallen mit ihrer Mehrheit im Rat nur so die Kohle raus, als gäbe es kein Morgen, erklärte Nitschke. Hier erinnerte Nitschke an die Finanzierung des Wasserwerkes und des Fachwerkhauses am Thie. Das Wasserwerk wird mit einem Bankkredit finanziert, obwohl ein Kommunalkredit auf Dauer drei Millionen Euro günstiger gewesen wäre. Das marode Fachwerkhaus wird uns mindestens weitere drei Millionen Euro kosten. Beides wurde gegen die Stimmen der CDU, aber mit den Stimmen der SPD und der Grünen abgesegnet. Die drei Millionen Euro für das Fachwerkhaus hätte man besser zum Kauf eines fälligen Drehleiterwagens für die Feuerwehr und neuer Ausrüstung für unsere Feuerwehrkameraden ausgeben sollen, betonte Nitschke. Nach dem Bericht der Schatzmeisterin Lilli Bischoff mit anschließender Entlastung des Vorstandes durch die Mitglieder folgte die Ehrung langjähriger Mitglieder.

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Bernhard Stichnoth und für 40-jährige Mitgliedschaft Monika Afemann geehrt. Ulrich Nitschke bedankte sich bei allen für die lange Treue und Mitgliedschaft zum CDU-Ortsverband Barsinghausen.

Ein ganz besonderer Dank ging auch an Lilli Bischoff für ihre hohe Einsatzbereitschaft und das Engagement für die Ukraine-Flüchtlinge. Anschließend wurde der Vorstand unter Leitung von Holger Blanke mit nachfolgendem Ergebnis neu gewählt:1. Vorsitzender Ulrich Nitschke, Stellvertreter Florentine Arndt und Echkardt Würsig, Schatzmeisterin Lilli Bischoff. Neu hinzugekommen und einstimmig zum Beisitzer gewählt wurde Nils Weber. Nach weiteren Wahlen, auch von Delegierten für den Kreisparteitag, folgte das Schlusswort von Ulrich Nitschke. Nitschke schloss die Mitgliederversammlung mit den Worten und der Hoffnung, dass der Krieg in der Ukraine bald vorbei sei, dass wir gut durch die Strom- und Gaskriese kommen, dass wir die Aufgaben und Ausgaben unserer Stadt in den Griff bekommen und immer dran denken sollen.

Fotos: privat