Daniel Walther erhält das Samariter-Ehrenkreuz in Gold

Friedrich Heumann seit 30 Jahren beim ASB

Friedrich Heumann (vo.li), Daniel Walther, Nico Schulte und Justin Waltersdorff werden von Friedbert Mordfeld für ihre Verdienste beim ASB geehrt.

BARSINGHAUSEN/LEHRTE (red). Auf der Mitgliederversammlung des Arbeiter-Samariter-Bundes im Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg im ASB-Stützpunkt Lehrte gab es eine ganz besondere Ehrung: Daniel Matthias Walther wurde für seine Verdienste das Samariter-Ehrenkreuz in Gold verliehen. Daniel Walther ist seit 2015 beim ASB und hat in dieser Zeit an 674 Veranstaltungen teilgenommen und dabei fast 4.000 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet. Der 23-Jährige ist über den Schulsanitätsdienst am Hannah-Arendt-Gymnasium zur Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) gekommen. Er wurde dort schnell aufgrund seines Engagements mit vielen weiteren wichtigen Aufgaben betreut und im Jahr 2022 zum stellvertretenden Zugführer und 2023 zum Zugführer ernannt. Beim ASB möchte der sozusagen hauptberufliche Medizinstudent, der sich mitten in seinem Studium an der Medizinischen Hochschule in Hannover befindet, gerne noch zum Verbandführer weiterbilden. „Viele Einsätze, geplante Übungen, Flüchtlingsarbeit, Impfen und auch Testen, du warst überall engagiert dabei und hast häufig entscheidend an Prozessen mitgearbeitet und optimiert“, ließ das verhinderte Vorstandsmitglied Julia Maage-Mehlau ausrichten, „Danke für deinen unglaublichen Einsatz“. Zudem erhielt Friedrich Heumann für seine seit 30 Jahren andauernde Mitgliedschaft im ASB die ASB-Ehrenplakette in Silber. Ebenfalls für besondere Verdienste erhielten Nico Schulte das Samariter-Ehrenkreuz in Silber und Justin Waltersdorff Samariter-Ehrenkreuz in Bronze.

Vorab hatte der Erste Vorsitzende Friedbert Mordfeld in seinen Grußworten den Besuchern der Versammlung einen Überblick über das zurückliegende Geschehen im bisherigen Kreisverband informiert. „Wir sind wirtschaftlich gut aufgestellt, haben viele unserer Ideen umgesetzt und haben auch noch einige Projekte vor uns“, so Friedbert Mordfeld, der allen haupt- und ehrenamtlichen Samaritern für ihr Engagement dankte. Besonders erfreulich war für den Vorstand der Mitgliederzuwachs um 3.380 auf jetzt insgesamt 21.240 Mitglieder. Mit Hinweis auf eine gute Ausstattung, Material und hoch motivierte Samariter sieht Friedbert Mordfeld den künftigen Aufgaben positiv entgegen.

ASB-Kreisverbandsgeschäftsführer Jens Meier erklärte, dass der Kreisverband in allen Bereichen wirtschaftlich gut, teilweise sogar sehr gut da steht und man unter anderem an den Standorten des ASB-Fahrdienstes einen Zuwachs von über zehn Prozent verzeichnen konnte. Gut läuft es unter anderem auch beim ASB-Hausnotruf, der mittlerweile über 1.700 zufriedene Teilnehmer betreut. „Sven Krüger und sein Team des Hausnotrufes machen eine gute Arbeit“, so Jens Meier, der auch die Arbeit der ASB-Tagespflegen lobend erwähnte und dort von einer liebevollen Herzlichkeit sprach, wie ihm ein Gast mitteilte. Neben der guten Arbeit der Kinderbetreuung und dem Ambulanten Pflegedienst sieht Jens Meier die Aus- und Weiterbildung als wichtiges Gut an, um den ASB in die Zukunft zu führen. Daher war der Kreisverbandsgeschäftsführer auch erfreut über den Besuch zweier Auszubildender auf der Versammlung. Eine weitere wichtige Aufgabe für den ASB besteht laut Jens Meier in der Flüchtlingsbetreuung, bei der dem Kreisverband durch den Betrieb des Drehkreuzes in Hannover-Laatzen und der Flüchtlingsunterkunft in Bad Nenndorf mittlerweile eine sehr hohe Kompetenz zugesprochen wird. In dem Zusammenhang erwähnte Jens Meier, dass man in Eschershausen im Landkreis Holzminden dabei ist, eine weitere Unterkunft zu eröffnen. Er sprach hierbei von einer großen sozialen und gesellschaftlichen Aufgabe im Sinne der Menschenwürde. „Agieren auf Augenhöhe und mit der entsprechenden Wertschätzung sind für die Arbeit in der Flüchtlingshilfe absolut wichtig“, erklärte Jens Meier, dies habe sich unter anderem in der Unterkunft in Bad Nenndorf gezeigt, die in diesem Jahr noch ihr einjähriges Bestehen begeht.

Vorstandsmitglied und Sprecher der Ehrenamtlichen Jörg Brockhoff sprach von den vielen Aufgaben und Diensten, die die ehrenamtlichen Samariter im zurückliegenden Jahr übernommen hatten. Besonders die Staffel der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) war hierbei besonders gefordert. Jörg Brockhoff forderte eine Gleichstellung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des ASB mit den Kräften anderer Hilfsorganisationen wie unter anderem dem THW oder der Feuerwehr. „Unseren Helfern gebührt nach derzeitiger Rechtslage außerhalb der Feststellung eines außergewöhnlichen Ereignisses von landesweiter Tragweite keine Freistellung, keine finanzielle Ersatzleistung und nicht einmal der Anspruch auf Ruhezeiten nach einem Einsatz gegenüber seinem Arbeitgeber“, erklärte Jörg Brockhoff und forderte noch mal ausdrücklich, gleiche Rechte für gleiche Leistungen.

Im Anschluss an die Reden stellte sich der neu gewählte Leiter der Arbeiter-Samariter-Jugend, Sebastian Vogt, dem Vorstand und der Versammlung vor und gab einen Überblick über die geplanten Projekte der jungen Samariter. So wird sich die ASJ unter anderem auf der Barsinghäuser Jugendmesse ChiB am 21. April 2024 im Schulzentrum Am Spalterhals vorstellen. Laut Sebastian Vogt plant die ASJ in Zukunft noch viele weitere Aktionen, um den ASB für Kinder und Jugendliche interessant zu machen. Matthias Maage berichtete aus der Kontrollkommission des Kreisverbandes, bestätigte dem Vorstand eine gute Arbeit und empfahl der Versammlung die Entlastung des Vorstandes, die dieser Empfehlung folgte.

Zum Ende der Versammlung stellte Jens Meier in seiner Funktion als ASB-Mitglied den Antrag, einen Impuls an den Landesverband zu geben, dass alle Rettungswachen des ASB in Niedersachsen Kontakt mit Schulen in ihrer Umgebung aufnehmen sollten, um dort die Ausbildung im Schulsanitätsdienst (SSD) zu forcieren. Grund für diese Eingebung war unter anderem die gute Werbung durch den SSD für den ASB bei jungen Menschen und die Tatsache, dass man mit geringem Aufwand eine flächendeckende Sanitätshilfe an den Schulen aufbauen kann. Friedbert Mordfeld wird diesen Auftrag im nächsten ASB-Landesausschuss einbringen.

Fotos & Text: Krüger/ASB