Erneuerungsmaßnahme an Windmühle nötig: SPD macht sich für Zuschuss stark

Historischer Galerieholländer in Wichtringhausen ist ein Stück Barsinghäuser Kulturgeschichte

Vereinsvorsitzender Fritz Weber erklärt den Politikern die Funktionsweise der Mühle.

WICHTRINGHAUSEN (ta). Gebaut wurde die Mühle in Wichtringhausen im Jahr 1750, vor 193 Jahren folgte dann die Versetzung an den heutigen Standort. Heute kümmert sich der örtliche Mühlenverein um den Erhalt des Galerieholländers. Die Familie des heutigen Vorsitzenden, Fritz Weber, ist schon seit sechs Generationen eng mit der Windmühle verbunden. Schon seit 1836 hatten dessen Vorfahren die Mühle als Pächter betrieben, 1870 ging sie für den stolzen Preis von 10.000 Goldmark in den Familienbesitz über. Nachdem im vergangenen Jahr der Tausch des alten Windbalkens mit Eigenmitteln realisiert werden konnte, muss nun der Windrosenbock, der den Kopf der Mühle stets in den Wind dreht, erneuert werden. Die gegossenen Zahnräder seien kaputt, erläuterte Weber gestern den Besuchern vom SPD-Ortsverein das Problem. 32.000 Euro müssten investiert werden und auch eine spezielle Fachfirma sei schon kontaktiert worden. 12.000 Euro habe der Verein zur Verfügung, nun hoffe man auf Zuschüsse von der Stadt oder auch der Stadtsparkassenstiftung, so Weber. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing kündigte an, dass seine Partei einen entsprechenden Antrag in den Rat einbringen wolle. Es müsse darum gehen, zum Erhalt von historisch wertvollen Gebäuden und zur Unterstützung eines Kulturgutes beizutragen, erklärten Messing und Ratsherr Maximilian Schneider.

Auf der gegenüberliegenden Seite von den Windrädern befindet sich der Windrosenbock.

Die Besichtigung fand in der obersten Etage des Holländers, auf dem sogenannten Kappboden, statt.

Im vergangenen Jahr war der schwere Windbalken ausgetauscht worden.

Foto: ta / privat