Erneuter Zuschussantrag der „Krawatte“ stößt im Ausschuss auf geteiltes Echo

Zur Finanzierung einer Brandmeldeanlage in dem Kulturzentrum werden über 18.000 Euro benötigt

BARSINGHAUSEN (ta). Der Kulturverein Krawatte ist zur Finanzierung einer Brandmeldeanlage in der Kulturfabrik mit einem erneuten Zuschussantrag an die Stadt Barsinghausen herangetreten. Laut Verein würden über 18.000 Euro für die Anlage benötigt, um auch das Obergeschoss künftig für Veranstaltungen nutzen zu können. Laut Kulturverein seien die Eigenmittel aufgebraucht, mit Einnahmen wegen der Pandemie sei momentan nicht zu rechnen und ein entsprechender Antrag beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur sei wegen der Überzeichnung des niedersächsischen Fördertopfes abgelehnt worden. Bärbel Cronau-Kretschmar vom Vorstand des Kulturvereins warb im Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss für eine Vollfinanzierung der Brandmeldeanlage durch die Stadt. Nur so könnten sowohl das Unter- als auch das Obergeschoss voll genutzt werden, außerdem habe die Stadt den Ausbau der oberen Etage bereits gefördert. Eine Ablehnung des Antrages auf Unterstützung würde den Fortgang der Krawatte um ein Jahr zurückwerfen, argumentierte Cronau-Kretschmar. Für die Verwaltung machte Fachdienstleiterin Nadin Quest deutlich, dass man dafür plädiere, den Antrag zum jetzigen Zeitpunkt abzulehnen, eventuell sei später noch eine Förderung möglich. Stadtrat Thomas Wolf verwies auch auf vorhandene Befürchtungen hin, dass sich die Krawatte zu einem „Loch ohne Boden“ entwickeln könnte. Eine Brandmeldeanlage sei momentan nicht unbedingt notwendig. Man müsse auch schauen, wie sich das Projekt Kulturzentrum weiter entwickle. Berthold Kuban verwies darauf, dass der von der Aktion Mensch geförderte Fahrstuhl in dem Gebäude überflüssig wäre, wenn keine Brandmeldeanlage vorhanden sei. Ähnlich argumentierte Carmen Eickhoff (Grüne): Man sollte jetzt die Flächen für die Zeit nach dem Lockdown nutzbar machen. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing sagte, die Stadt sollte „jetzt nicht zu kurz springen“, denn wenn nur die Hälfte des Kulturzentrum wegen einer fehlenden Brandmeldeanlage genutzt werden könne, entstehe eine schwierige Situation. CDU-Ratsherr Karl-Heinz Neddermeier schlug vor, dass sich die Ratspolitik noch einmal mit dem Thema beschäftigen solle und über den Antrag erst im Finanzausschuss abgestimmt werden sollte. Der Tagesordnungspunkt wurde als behandelt erklärt.

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