Ersatzgeschwächte HVB-Mannschaft verliert gegen Hameln

BARSINGHAUSEN (red).

Schieb

Lukas Schieb

Nach einer insbesondere im Angriff ungewohnt schwachen Leistung verlor die I. Herren des HV Barsinghausen das Nachbarschaftsderby in der Handballoberliga Niedersachsen gegen den VFL Hameln am vergangenen Sonntag mit 19:31. Der Hergang ist eigentlich schnell erklärt. Krankheits- und verletzungsbedingt standen dem HVB mit Florian Kunze und Lukas Schieb nur zwei etatmäßige Rückraumschützen zur Verfügung. Und diese beiden lagen in der Vorwoche noch krank im Bett. Aus der II. Herren halfen dann Fynn Löffler, Joel Bargmann und Lukas Müller aus. Die standen aber schon in ihrer Mannschaft wenige Stunden zuvor in Anderten die volle Spielzeit auf dem Parkett. Zunächst sah es dann jedoch durchaus positiv für den HVB aus, führten die Spieler von Jürgen Löffler mit 3:1. Dann mehrten sich allerdings technische Fehler und Fehlwürfe, so dass Hameln die Führung übernahm und letztlich bis zum Spielende nicht mehr abgab und zum Ende hin deutlich ausbaute. Ursache für die Niederlage war neben der eigenen schwachen Wurfausbeute sicherlich die gute Abwehr der Gäste. Hier war für die mit zunehmender Spieldauer kräftemäßig nachlassenden Barsinghäuser kaum noch ein Durchkommen. Und dann sahen nicht nur die Fans eine überaus schwache Leistung der beiden Schiedsrichter, die auf beiden Seiten sowohl den Mannschaften als auch Trainern die Zornesröte in die Gesichter trieb. Das war zwar nicht spielentscheidend, dennoch sorgte so mancher nicht nachvollziehbare Pfiff der beiden Unparteiischen dafür, dass die HVBer die Köpfe immer mehr hängen ließen. Durch diese Niederlage ändert sich für den HVB aber nichts in der Tabelle und das Team steht weiter auf Platz acht. Für den HVB spielten M. Daseking und Mikize im Tor, Schieb (8), Kunze (1), Graafmann (3), Schulze Schwering, P. Dasking (1), Bargmann (2), Schulze, Strulik (2), Zimmermann (1), Löffler und Narten (1).

Und nun geht es am kommenden Samstag zum Tabellendritten, der HG Rosdorf-Grone. Das wird ein äußerst unangenehmes Spiel für die HVBer, da es bereits im Hinspiel eine körperlich sehr intensive Begegnung gewesen war, die die HG damals mit 27:30 gewonnen hatte. Die Vorzeichen dieses Spiels könnten unterschiedlicher auch nicht sein. Die HG verfügt über eine hart arbeitende 3:2:1-Deckung, gegen die sich bisher alle Gegner in der engen Rosdorfer Halle überaus schwer getan haben. Und da die Gastgeber auch noch die Chance haben, bei einem Erfolg an Spitzenreiter Braunschweig dran zu bleiben und den Aufstieg in Sichtweite zu behalten, werden die Spieler aus Südniedersachsen alles dran setzen, die Punkte bei sich zu behalten. Anders dagegen der HVB. Coach Löffler wird erst bei Abfahrt wissen, mit welcher Mannschaft er tatsächlich auflaufen kann. Neben den Langzeitverletzten fällt nun auch noch Torjäger Lukas Schieb aus. Er hat sich im Spiel gegen Hameln am linken Knie verletzt und muss jetzt mindestens drei Wochen pausieren. Ob Daniel Dreyer und Maxi Schulze wieder fit werden, weiß auch noch niemand, so dass eventuell Florian Kunze einziger Rückraumschütze sein könnte. Allerdings kann das auch eine Chance für die kleineren und wendigen HVB-Spieler sein, indem sie die langen Spieler der HG in 1:1-Situationen zwingen und so zum Abschluss kommen. In der Abwehr, wo die HVBer auf die Rückkehr von Robin Gogol hoffen, wird der HVB zudem versuchen müssen, die Rosdorfer Rückraumschützen frühzeitig zu attackieren und so am Wurf zu hindern. Da die II. Herren des HVB spielfrei hat, werden wahrscheinlich wieder einige Spieler die I. in dieser schwierigen Begegnung unterstützen und mit nach Göttingen reisen. Bloß gut, dass nach diesem Spiel dann knapp drei Wochen Pause sind, in denen die HVBer möglichst schnell wieder regenerieren können und auch müssen. Und noch viel besser ist es, dass der HVB mittlerweile schon einen so großen Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat, dass selbst eine Niederlage gegen Rosdorf nicht weh tun würde. Wenn man dann auch noch bedenkt, was der HVB zuletzt mit einem Sieg in Helmstedt erreicht hat, als auch kaum jemand auf die Mannschaft gesetzt hatte, dann ist vielleicht sogar eine Überraschung bei der HG drin…