FDP sorgt im Kinderheim am Waldhof für eine vorgezogene Bescherung

Auch die Einrichtung der Jugendhilfe sucht dringend neue Erzieher

BARSINGHAUSEN (ta). Schon seit 1976 pflegt die FDP in der Region und in Barsinghausen eine feste Patenschaft zu einer Gruppe im Kinderheim am Waldhof. Daraus hat sich die schöne Tradition entwickelt, die Kinder und Jugendlichen immer kurz vor Weihnachten mit Geschenken zu erfreuen. Heute war der Tag der Bescherung gekommen und die politischen Gäste wurden im Haus 3 mit Kaffee und Kuchen herzlich willkommen geheißen. Außerdem ließen sich die Gäste um die Fraktionsvorsitzende der FDP in der Regionsversammlung, Christiane Hinze, und den Fraktionsvorsitzenden im Rat, Fred Wellhausen, von den beiden Heimleitern, Derk Wiebe und Matthias Brüchert, ausführlich über die neuesten Entwicklungen in der Einrichtung informieren. Die neue Doppelspitze habe sich genauso gut eingearbeitet, wie sich die viermal pro Jahr stattfindenden Konferenzen des Waldhofs mit den pädagogischen Leitern, auch aus den Außenstellen in Wunstorf und der Region, bewährt habe. Die interne Kommunikation und Abstimmung sei wichtig für die adäquate Betreuung der Minderjährigen, wozu auch ein gezieltes Anti-Aggressionstraining zähle, sagte Wiebe. 108 Wohnplätze halte der Waldhof momentan bereit, davon 60 in Barsinghausen. Hinzu kämen aber noch bis zu 100 Kinder und Jugendliche, die ambulant betreut würden. Dafür stünden aktuell 135 Betreuungskräfte zur Verfügung, die auch im engen Kontakt zu örtlichen Ärzten und dem ärztlichen Notdienst stehen würden und zudem regelmäßige Freizeit- und Sportangebote organisierten. Allerdings gäbe es momentan fünf nicht besetzte Erzieher-Stellen, für die interessierte Fachkräfte gesucht würden, erklärten Brüchert und Wiebe. Erweitert worden seien die Räumlichkeiten und auch die Personalkapazitäten zuletzt wegen des Zuzugs von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, inzwischen habe man die Containerbauten aber wieder von dem Gelände entfernt. „Für uns ist generell klar, dass wir den von uns betreuten Kindern und Jugendlichen nicht die Eltern ersetzen können und dies auch gar nicht wollen“, betonte Wiebe. In Barsinghausen gäbe es jetzt fünf Häuser auf dem Waldhof-Gelände und im Vergleich zu früheren Jahrzehnten, wo vor Ort bis zu 200 Kinder untergebracht worden seien, halte man nun sehr viel mehr Platz vor. Einen tollen Moment habe man erst kürzlich erlebt, als sich ein ehemaliges Heimkind aus den 80er Jahren gemeldet habe. Der heute in den USA lebende Mann habe nämlich seinen Kindern mal zeigen wollen, wo er aufgewachsen sei. Im kommenden Jahr wolle das Kinderheim das neue Projekt „Klimawandel – was tun wir?“ starten, mit dem man dem gestiegenen Interesse am Klimaschutz Rechnung tragen wolle, informierten Wiebe und Brüchert.

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