Frauen im Flüchtlingsheim an der Einsteinstraße nähen zahlreiche Mundschutze

Notgruppenbetreuung im Kita-Bereich: Nachfrage steigt weiter an

BARSINGHAUSEN/KIRCHDORF (red). „Wie von uns erwartet, ist in dieser Woche die Zahl der von uns in den Notgruppen betreuten Jungen und Mädchen gestiegen. Am heutigen Donnerstag waren es insgesamt 34 Kinder“, zieht Barsinghausens Erster Stadtrat Dr. Thomas Wolf Bilanz. Parallel dazu hat auch die Zahl der Notgruppen zugenommen und liegt mittlerweile bei 17. Er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, zumal einige Eltern auch schon nach Plätzen in den Notgruppen für die Wochen nach Ostern angefragt haben. Im Schulbereich ist der Bedarf indessen zurückgegangen. So ist gestern in der Wilhelm-Stedler-Schule und in der Grundschule in Groß Munzel jeweils ein Kind betreut worden. Wie Krisenstabsleiter und Bürgermeister Marc Lahmann am heutigen Donnerstag mitgeteilt hat, ist die Lage im Barsinghausen derzeit sehr ruhig. „Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Ordnungsamt haben bei ihren regelmäßigen Rundgängen durch die Stadt wie in den vergangenen Tagen keinerlei Verstöße festgestellt“, sagt der Verwaltungschef. Auch die Polizei habe von einer ruhigen Stimmung in der morgendlichen Telefonkonferenz des Krisenstabes berichtet. „Die Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser sind aus unserer Sicht sehr besonnen“, so Marc Lahmann weiter. Allerdings appelliert er an die Bürgerinnen und Bürger, auch weiterhin achtsam miteinander umzugehen und die Regelungen zur Reduzierung des Ansteckungsrisikos zu befolgen. „Nur so kann es uns gelingen, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen oder sogar zu stoppen.“ Zugleich freut sich der Krisenstabsleiter über die Unterstützung aus der Gemeinschaftsunterkunft an der Max-Planck-Straße. Dort hatten zwei Näherinnen, die dort auch gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen Andrea Dräger und Karima Köhler regelmäßig Projekte anbieten, kurzerhand selbst die Nähmaschinen angeworfen und insgesamt 146 Schutzmasken angefertigt. „Ich finde dieses Engagement sehr toll“, lobte der Bürgermeister Frau Shaista Muhib und ihre Mitstreiterin. Da die Stoffbahnen mittlerweile zur Neige gehen, sicherte er den beiden Helferinnen zu, umgehend für Nachschub zu sorgen. Nicht nur die beiden Frauen aus der Gemeinschaftsunterkunft haben in den vergangenen Tagen zu Nadel und Faden gegriffen, auch viele andere haben fleißig Schutzmasken genäht. Nach Angaben des ASB sind insgesamt 1018 selbst hergestellte Masken gespendet worden. Der Bürgermeister und der Erste Stadtrat zeigten sich von dieser Leistung tief beeindruckt. „Diese große Hilfsbereitschaft ist ein tolles Zeichen dafür, dass wir alle in dieser schwierigen Situation zusammenstehen“, erklärten die beiden.

Foto: Stadt