Handballer verlieren in Nienburg trotz ansprechender Leistung

BARSINGHAUSEN (red).

Logo HVBNicht ohne Grund war die Mannschaft der HSG Nienburg in der vergangenen Saison Niedersachsenmeister in der Oberliga Niedersachen. Leider bekam dies die Mannschaft des HV Barsinghausen am Sonntag bei dem Auswärtsspiel in der Meerbachhalle zu spüren. Mit 34:26, Halbzeit 18:14, verlor das Team von Trainer Jürgen Löffler das Spiel, bot allerdings in Anbetracht der personellen Situation trotzdem ein gutes Spiel. Mit Tom Tebbe, Yannick Bargmann und Daniel Dreyer fehlte schon eine komplette Rückraumreihe, zudem musste auch Jonas Zimmermann passen. Dafür saßen mit Forian Schart und Fynn Löffler zwei Spieler aus der II. Herren mit auf der Bank und bekamen auch ihre Spielanteile in dieser hart umkämpften, dabei aber dennoch fairen Begegnung. Beide Teams schenkten sich nichts und gingen oft an die Grenze des erlaubten. Die Stimmung in der mit über 350 Zuschauern, davon fünf aus Barsinghausen, gut gefüllten Halle war von Anfang an aus Sicht der Gastgeber gut. Schnell führte die HSG mit 3:1, ehe dann der HVB wieder ausgleichen konnte. Anschließend schickten die aus Sicht beider Trainer nicht immer glücklich agierenden Schiedsrichter Lukas Schieb und Florian Kunze zeitgleich auf die Strafbank, so dass die Barsinghäuser ohne Rückraumschützen spielen musste. Doch die Mannschaft löste diese doppelte Unterzahl hervorragend, warf sogar zwei Tore und kassierte nur einen Treffer. Doch dies schien irgendwie der Weckruf für die Nienburger zu sein. Bis zum 12:12 war das Spiel noch ausgeglichen, ehe sich dann der breite Kader der HSG bemerkbar machte. Sie konnten munter durchwechseln, ohne dass es einen größeren Substanzverlust gab, während beim HVB lediglich Schieb und Kunze im Rückraum körperlich dagegen halten konnten. Dieses Defizit konnten die HVBer jedoch einige Zeit gut kompensieren, indem sie auch über den Kreis spielten und so zu einigen Toren kamen. Dennoch setzten sich die Gastgeber zur Pause vorentscheidend ab und mit einer 18:14-Führung für die HSG wurden die Seiten gewechselt. Zu Beginn der zweiten Hälfte keimte noch einmal etwas Hoffnung beim HVB auf, doch dichter als zum 19:16 kamen die Deisterstädter nicht heran. Fehler des HVB wurden durch die HSG umgehend mit Gegenstoßtoren beantwortet, so dass in der 46. Minute schon ein 27:20 auf der Anzeigetafel stand. Doch der HVB gab nicht auf, konnte sogar noch einmal auf 29:24 verkürzen. Doch letztlich war es die mangelnde Durchsetzungskraft sowie die eine oder andere klare ungenutzte Chance, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Verdient, wenn auch aus Sicht des HVB etwas zu hoch, gewann die HSG Nienburg schließlich mit 34:26. HVB-Coach Löffler war dennoch von seiner Mannschaft nicht enttäuscht. „Nutzen wir unsere freien Würfe, verlieren wir zwar auch, aber eben deutlich knapper. Schade. Zudem war Nienburg sehr gut auf uns eingestellt, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Da fehlten bei uns dann doch die langen Kerle im Mittelblock. Aber da müssen wir durch, zumal es für die kommenden Wochen nicht unbedingt besser aussieht.“ Nienburg verfüge über eine eingespielte routinierte Mannschaft, die von der körperlichen Präsenz schon erneut um den Titel hätte mitspielen müssen, so Löffler weiter, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf machte. Kleine lustige Randnotiz: Die fünf Fans aus Barsinghausen wurden zu Beginn der zweiten Halbzeit durch vor ihnen sitzende Fans aus Nienburg lautstark aufgefordert, nicht mehr so viel Krach mit ihren Lärminstrumenten zu machen – das würde stören… Sachen gibt’s. Nun haben die HVBer eine Woche Zeit, sich auf das nächste Heimspiel vorzubereiten. Dann reist am Sonntag, 28.02.2016, der VFL Wittingen nach Barsinghausen. Gegen diese Mannschaft haben die Barsinghäuser noch etwas gut zu machen, boten sie doch beim Auswärtsspiel in Wittingen eine überaus schwache Vorstellung.

In Nienburg spielte der HVB mit M. Daseking und Brauner im Tor, Narten, Schart, Strulik, P. Daseking (1), Schulze Schwering (1), Schulze (1), F. Löffler (1), Gogol (3), Graafmann (3), Kunze (7) und Schieb (9).