HVB-Männer müssen erneuten Rückschlag verkraften und sich nun gegen den Abstieg stemmen

BARSINGHAUSEN (red).

Die Männer des HV Barsinghausen rutschen immer tiefer in den Tabellenkeller der Oberliga. Die Mannschaft von Stefan Wyss warf im Deisterderby der Oberliga gegen die HSG Schaumburg Nord auch beim 24:29-Rückstand (55.) immer noch alles in die Waagschale und stand am Ende mit leeren Händen da. Johannes Sonneborn verkürzte zwei Minuten vor Schluss auf 28:30, doch die Aufholjagd kam zu spät und am Ende entführten die vom ehemaligen Barsinghäuser trainierten Gäste mit 31:29 (14:17) verdient die Punkte. Der HVB-Trainer wirkte sichtlich angefasst: „Wir waren dran, haben uns aber irgendwie selbst geschlagen. Es waren ein paar technische Fehler zu viel.“ Wyss trauerte vor allem den ersten 20 Minuten nach, in denen der HVB wie aus einem Guss spielte. In jeder Aktion war zu spüren – die Mannschaft will Revanche für die bittere 16:32-Klatsche vor einem Jahr. Es dauerte zwar genau 3:08 Minuten, ehe Johannes Narten zum 1:1 traf, doch dann kam der HVB auf Touren und spielte stellenweise Zauberhandball, während die Deckung nur wenig zuließ. Philipp Obrock traf beim 4:3 (6.) zur ersten Führung und in den folgen Minuten hatte die HSG dem Angriffswirbel wenig entgegenzusetzen. Erneut Obrock erhöhte auf 13:6 (19.) und die HVB-Fans feierten. Statt die Führung zu transportieren, begann das Spiel zu stottern und binnen zehn Minuten schmolz der Vorsprung auf 16:13 (26.). Der HVB taumelte, rettete sich aber in die Kabine. Der Vorsprung zur Pause war hochverdient, aber letztlich zu knapp. Das sollte sich in der zweiten Halbzeit rächen. Die Barsinghäuser waren noch gar nicht wieder richtig auf dem Platz, da hatte ihr früherer Mitspieler Fynn Graafmann schon zweimal getroffen. Maximilian Schulze traf nochmal zum 18:17 (35.), doch tonangebend war längst die HSG. Beim HVB wurden Erinnerungen an die Niederlage der Vorwoche in Helmstedt wach. „Das ist Abstiegskampf, das ist normal, dass die Jungs drüber nachdenken, was passiert. Schaumburg bestrafte das eiskalt mit einem 4:0-Lauf zum 19:23 (43.). Zumindest die Moral war intakt und der HVB stemmte sich gegen die Niederlage. Alle Bemühungen nützten aber nichts mehr. Wyss richtete seinen Blick trotzdem schnell auf die nächsten Aufgaben: „So bitter es heute war, aber wir müssen mitnehmen, wir dran waren. Und wir müssen weiter an uns glauben.“