Internationaler Frauentag: Filmvorführung im Stadtteiltreff geplant

Gleichstellungsbeauftragte Susanne Brandts sucht Bilddokumente und Zeitzeugen für die Erstellung einer Ausstellung

Susanne Brandts, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt

BARSINGHAUSEN (red). Anlässlich des Internationalen Frauentages am Donnerstag, dem 8. März, lädt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Barsinghausen, Susanne Brandts, zusammen mit der Quartiersmanagerin des Stadtteiltreffs in der Goethestraße, Ria Rovira, zu einem Filmabend ein. Gezeigt wird im Stadtteiltreff, Goethestr. 10, ab 19.00 Uhr der Film Suffraggette. Der Film handelt von der im Jahre 1903 von Emmeline Pankhurst (MERYL STREEP) in Großbritannien gegründeten „Women’s Social and Political Union“, eine bürgerliche Frauenbewegung, die in den folgenden Jahren sowohl durch passiven Widerstand als auch durch öffentliche Proteste bis hin zu Hungerstreiks auf sich aufmerksam machte. Neben dem Wahlrecht kämpften sie für die allgemeine Gleichstellung der Frau und für heute so selbstverständliche Dinge wie das Rauchen in der Öffentlichkeit. Die sogenannten „Suffragetten“ waren teilweise gezwungen, in den Untergrund zu gehen und ein gefährliches Katz und Maus-Spiel mit dem immer brutaler zugreifenden Staat zu führen. Es waren größtenteils Arbeiterfrauen, die festgestellt hatten, dass friedliche Proteste keinen Erfolg brachten. In ihrer Radikalisierung riskierten sie alles zu verlieren – ihre Arbeit, ihr Heim, ihre Kinder und ihr Leben. Maud (CAREY MULLIGAN) war eine dieser mutigen Frauen. Fesselnd wie ein Thriller erzählt SUFFRAGETTE die spannende und inspirierende Geschichte ihres herzzerreißenden Kampfs um Würde und Selbstbestimmung. Der langjährige Kampf der Frauen in Großbritannien für das Frauenwahlrecht hatte 1928 Erfolg. Von 1918 bis 1928 durften in Großbritannien bestimmte Frauen wählen (Mindestalter 30 Jahre und nur, falls sie selbst oder ihre Ehegatten das an Besitz gebundene kommunale Stimmrecht besaßen). Der Eintritt ist frei! 

Auch in Deutschland feiern wir dieses Jahr 100 Jahre Frauenwahlrecht. Im November 1918 wurde mit der Verordnung über die Wahlen zur verfassungsgebenden deutschen Nationalversammlung vom 30. November 1918 beschlossen, dass auch Frauen das aktive und passive Wahlrecht besitzen. Am 19. Januar 1919 durften die Frauen in Deutschland (ab 20 Jahre) erstmals ihr Wahlrecht bei der Wahl zu Deutschen Nationalversammlung nutzen. Im November 2018 soll in Barsinghausen eine Ausstellung gezeigt werden, die aufzeigen möchte, wie sich das Leben der Frauen in den letzten 100 Jahre in Barsinghausen verändert hat. Dafür werden Bilddokumente und Zeitzeugen und Zeitzeuginnen gesucht, die sich bitte an Susanne Brandts wenden, Tel. 774-2324.