Die Stadtverwaltung steht einem Antrag der Grünen skeptisch gegenüber

BARSINGHAUSEN (ta/red). Im gestrigen Sozialausschuss stand auch ein die Mittagsverpflegung in Kinderbetreuungseinrichtungen betreffender Antrag der Grünen-Fraktion auf der Tagesordnung. Die Grünen wollen zum einen, dass die Kosten für das Essen in städtischen Einrichtungen mit Jahresbeginn 2022 nicht mehr den Eltern in Rechnung gestellt, sondern ab dann von der Stadt getragen werden. Darüber hinaus soll die Stadt auch prüfen, wie auch die Kinder in nicht-städtischen Betreuungseinrichtungen kostenfrei Mittagessen können. Entsprechende Vorschläge soll die Verwaltung noch vor der Verabschiedung des kommenden Haushalts dem Rat zur Entscheidung vorlegen. Das gemeinsame Essen sei eine besondere soziale Komponente in der Kinderbetreuung, so Grünen-Ratsherr Frank Roth. Laut den Grünen sei eine finanzielle Entlastung der Familien überfällig. Grundsätzlich wäre eine völlige Beitragsfreiheit für den Besuch von Kitas und Krippen erstrebenswert, hierfür wäre die Übernahme der Mittagsessenkosten durch die Stadt ein erster Schritt in diese Richtung. Auch würde sich Barsinghausen nach außen hin als familienfreundliche Stadt präsentieren. Die Verwaltung sieht den Antrag der Grünen allerdings skeptisch. In ihrer Stellungnahme heißt es, man sei „der Auffassung, dass die Gelder für die Mittagsverpflegung durchaus in zumutbarer Höhe liegen. Eltern, deren Einkommen nicht ausreicht, um ihren Kindern das Essen zu bezahlen, haben die Möglichkeit, über BuT-Mittel Kostenerstattung zu beantragen. Somit liegt hier auch keine soziale Ungerechtigkeit vor. Durch die Beitragsfreiheit der Kinderbetreuung seit August 2018 ist bereits eine erhebliche Erleichterung der Familien entstanden, was unter anderem an der deutlich erhöhten Inanspruchnahme der Ganztagsbetreuung gemessen werden kann“, so die Stadtverwaltung. Der Antrag wurde als behandelt erklärt und kommt erneut zur Abstimmung.

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