Kooperationen ermöglichen zusätzliche Sprachkurse für Asylbewerber

BARSINGHAUSEN (red).

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Um den Bedarf an Sprachkursen für geflüchtete Menschen in Barsinghausen zu decken, konnten in Kooperation mit dem Gewerkschaftsverein „Arbeit und Leben“, der Volkshochschule Calenberger Land sowie der Mariengemeinde, der Petrusgemeinde und dem Lebenshaus des ambulanten Hospizdienstes „Aufgefangen“ neue Kursangebote geschaffen werden, weitere befinden sich in Planung. Von 623 Asylbewerber/-innen in Barsinghausen sind 451 erwachsene Personen, davon haben 269 eine sogenannte Bleibeperspektive. Mit den neuen Sprachkursen können 122 Personen unterrichtet werden. Bestehende Kurse gibt es bereits in der Marien- und Petrusgemeinde, ab der kommenden Woche kann dann auch im Lebenshaus gelehrt und gelernt werden. Grundsätzlich ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für die Integrationssprachkurse zuständig. Anspruch haben jedoch nur anerkannte Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis, EU-Bürger, Geduldete und Asylbewerber/-innen mit Aufenthaltsgestattung und Bleibeperspektive, d. h. aus den Ländern Syrien, Irak, Iran und Eritrea. Zu ihren Erfahrungen sagte eine Kurssprachleiterin: „Einen Flüchtlingssprachkurs anzubieten ist mehr als Deutschunterricht. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Ich lerne selbst viel von und über andere Kulturen, Lebens- und Denkweisen. Ich finde es spannend, den gesellschaftlichen Prozess des Zusammenwachsens zwischen Einheimischen und Zugewanderten aktiv mitzugestalten. Ich bewundere den Mut und die Phantasie von Geflüchteten, ihre Angst überwunden zu haben und täglich zu überwinden, ein neues Leben in einem für sie fremden Land aktiv in die Hand zu nehmen.“ Großes Lob für die ehrenamtlichen Initiativen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Partner gab es vom 1. Stadtrat Georg Robra und der Integrationsbeauftragten Regina Kitsche.