Künftiger Betrieb des Kindergartens „Bärenstube“ erfordert neue Strukturen

Mitgliederversammlung des TSV Langreder wählt Matthias Hanig zum neuen Vorsitzenden / Alfred Reffke für 60-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt

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Der neue geschäftsführende Vorstand setzt sich aus dem Vorsitzenden, Matthias Hanig (v.li.), Pressewart Frank Glaubitz, dem stellvertretenden Vorsitzenden, Bernd Norkus, und Schriftführer Manfred Kutze zusammen. Es fehlt Schatzmeister Mark Goihl.

LANGREDER (ta). Jahreshauptversammlungen des TSV Langreder können es mitunter in sich haben. Überraschungen gab es für viele Mitglieder auch gestern, als Steffi Jakob bekannt gab, dass es im vereinseigenen Kindergarten „Bärenstube“ an qualifizierten Springerkräften fehle und dass die Öffnungszeiten den veränderten Bedürfnissen der Eltern angepasst werden müssten. Zudem sei mitunter zu wenig Geld in der Spartenkasse. „Diese Probleme im Kindergarten hauen mich um“, so Karl Rothmund, denn immerhin sei die Betreuungseinrichtung ein echtes Markenzeichen des TSV. Im Vergleich zu anderen Kindergärten sei die Bärenstube ganz klar günstiger, nun müsse die Politik handeln, forderte Rothmund. Auch SPD-Ratsfrau Marlene Hunte-Grüne fiel aus allen Wolken: „Warum spricht mich keiner an“, fragte sie. CDU-Ratsherr Tilman Kuban meinte, es müsse geklärt werden, ob der Kindergarten von der Stadt, einem freien Träger oder vom TSV getragen werden soll. Daraufhin warnte Rothmund vor einer freien Trägerschaft: „Dann ist der Kindergarten erledigt.“ Der Erhalt der Bärenstube müsse geschafft werden, betonte auch der ehemalige TSV-Vorsitzende, Bernd Norkus, der sich anbot, in den kommenden Wochen die Chancen und Parameter für einen Weiterbetrieb zu prüfen. Den zweiten Paukenschlag stellte der Rücktritt des stellvertretenden Vorsitzenden, Gerhard Kopenhagen, dar. Für seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur führte er persönliche Gründe sowie das Verhalten des Kooperationspartners, 1. FC Germania Egestorf-Langreder, an. Einerseits sei das bisher Erreichte nur mit Germania möglich gewesen, andererseits sei eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit für ihn nicht möglich, so Kopenhagen. Spannend verliefen auch die Vorstandswahlen. Nach dem Tod von Hans Berge hatte Matthias Hanig das Amt des Vorsitzenden kommissarisch geführt. Nun bestimmte die Versammlung ihn bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen zum neuen Vorsitzenden. Gewählt wurden zudem Bernd Norkus zum stellvertretenden Vorsitzenden (2 Nein-Stimmen), Mark Goihl als Schatzmeister (6 Enthaltungen), Frank Glaubitz als Pressewart (einstimmig) und Manfred Kurtze als Schriftführer (1 Enthaltung). In den Ältesten- und Ehrenrat wurden zudem Gisela Sager-Ducker, Karsten Jordan und Jürgen Selig wiedergewählt. Geehrt wurden der ehemalige Schatzmeister und Spartenleiter, Alfred Reffke, für 60 Jahre, Inge Lehmann und Wolfgang Fedderke für 40 Jahre sowie Marlene Hunte-Grüne für 25 Jahre Mitgliedschaft im TSV. In seinem Jahresbericht hatte Matthias Hanig zuvor für den Erhalt des Kindergartens plädiert. Hier müsse eine Lösung in Kooperation mit der Stadt gefunden werden. Ferner zeige der Umbau des Sportheims Erfolge dahingehend, dass die Heizkosten um 2000 Euro reduzierte hätten werden können. Erstellt werden können nun auch die anteiligen Stromrechnungen der einzelnen Nutzervereine. Daneben stehe die Nutzungsvereinbarung für die Sportanlage kurz vor dem Abschluss. Eine Bereicherung stelle die fertiggestellte und sehr gut angenommene Boule-Bahn dar, so Hanig.

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Matthias Hanig (Mitte) ehrt Marlene Hunte-Grüne (v.li.), Inge Lehmann, Alfred Reffke und Wolfgang Fedderke für langjährige Vereinstreue.

Foto: ta