NABU und Egestorfer Grundschule „hecken was aus“

Sponsorenlauf der Ernst-Reuter-Schule ermöglicht weitere Anpflanzungen / Offener Brief an die Stadt und das Landvolk

EGESTORF (red). Die Ernst-Reuter-Grundschule in Egestorf veranstaltete kürzlich einen Sponsorenlauf, bei dem die Schüler*innen äußerst erfolgreich viele Runden gelaufen sind und damit eine Menge Geld einnehmen konnten. Außer 13 Obstbäumen, die am 9. Dezember in Egestorf in die Erde gesetzt werden, sollen noch Hecken in die freie Landschaft gepflanzt werden, damit etwas Nachhaltiges für die Zukunft geschaffen wird. Die Kinder wünschen sich mehr Grün in der Agrarlandschaft der Barsinghäuser Calenberger Börde, besonders Hecken stehen ganz oben auf der Wunschliste, aber auch Baumreihen oder Alleen. Dem NABU werden 2000 € übertragen mit der Auflage, die Flächen für die Gehölze zu finden und die Pflanzmaßnahme zu organisieren. In einem offenen Brief (siehe unten) im Auftrag der Ernst-Reuter-Schule appelliert der NABU nun hiermit an alle Landwirte, an die Stadt und an Privatpersonen, hierfür Flächen zur Verfügung zu stellen. Da im „Niedersächsischen Weg“ vertraglich zwischen der Landesregierung und der Landwirtschaft festgesetzt wurde, die Schaffung einer Biotopvernetzung auf 10% der Offenlandfläche ab Anfang 2021 zu gewährleisten, kommt die Spende der Kinder gerade recht, um jetzt damit anzufangen.

Offener Brief des NABU: Mittlerweile empfinden die Bürger*innen in Deutschland den Klimawandel als die größte Bedrohung, bedrohlicher noch als Corona, die Kriegsgefahr oder die wirtschaftlichen Probleme in unserem Land. Kinder sind da ganz pragmatisch und wollen am liebsten sofort etwas tun! An der Egestorfer Grundschule gab es kürzlich einen Sponsorenlauf, bei dem der Erlös nach dem Wunsch der Kinder „nachhaltig“ in Bäume investiert werden sollte. 13 Obstbäume werden nun am 9. Dezember gepflanzt. Da die Kinder mit großem Eifer viele Runden geschafft haben, soll noch mehr gepflanzt werden. Wieder standen Bäume oder besser noch Hecken auf der Wunschliste der Kinder, sie wünschen sich mehr Grün in der Landschaft, mehr Lebensräume für Insekten und Vögel, denn das Artensterben schreitet unvermindert voran. Dem NABU werden 2000 € vom Erlös des Sponsorenlaufs zur Verfügung gestellt, mit der Auflage, dieses Geld in Gehölze zu investieren und dafür den Platz für Feldhecken oder Baumreihen und Alleen besonders in der freien Landschaft zu suchen. Dafür werden Wegraine, Ackerränder, Brachen oder ähnliche Flächen dringend gesucht! Im Auftrag der Grundschüler der Ernst-Reuter-Grundschule wende ich mich heute besonders an Sie, liebe Landwirte*innen, an die Stadt Barsinghausen und an alle privaten Grundstückseigner, die in der Feldmark Wege und Land besitzen: Geben Sie etwas ab für eine bessere Zukunft! Landwirtschaft und Landesregierung haben sich verpflichtet, über den „Niedersächsischen Weg“ mehr Flächen für den Natur– und Artenschutz bereitzustellen. Im Niedersächsischen Weg, den die Landesregierung, die Landwirtschaft und die Naturschutzverbände gemeinsam unterschrieben haben, soll ab dem 1. Januar 2021 ein landesweiter Biotopverbund auf 10% der Offenlandfläche umgesetzt werden. Das heißt, eine Vernetzung der vorhandenen Biotope mit neuen zusätzlichen Verbindungsflächen und Trittsteinbiotopen soll geschaffen werden, damit Wanderbewegungen und genetischer Austausch von Flora und Fauna den Bestand und die Weiterentwicklung von wildlebenden Pflanzen und Tieren gewährleisten können. Kurz: Maßnahmen zum Schutz heimischer Lebewesen sollen hiermit umgesetzt werden. Die Spende der Kinder kommt da gerade recht. Bitte antworten Sie bald und helfen Sie mit ihrem Beitrag zur Flächenbereitstellung, damit noch in diesem Winter gepflanzt werden kann.“

Mit umweltfreundlichen Grüßen, Elke Steinhoff (NABU-Vorsitzende)

Foto: Krüger