Ökostation startet Untersuchungen zur Klimaneutralität von Gebäuden

Wer sein eigenes Haus überprüfen möchte, kann sich gerne beim Vereinsvorsitzenden Frank Roth melden

GROßGOLTERN/BARSINGHAUSEN (red). Um das Ziel der Verringerung der Erderwärmung zu erreichen, sind insbesondere auch wir Europäer aufgefordert, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das ist gut möglich in den Bereichen Energieerzeugung, Verkehr, Landwirtschaft und Gebäudenutzung, denn diese sind gemeinsam zu etwa 70% der CO2-Emissionen verantwortlich und stark vom persönlichen Verhalten abhängig. Etwa 70% des persönlichen CO2-Verursachung werden bei uns durch Ernährung, Mobilität, Urlaub, Konsum, Freizeit und Kultur verursacht, ca. 30% durch Wohnen und Stromverbrauch. Dabei verursachen Raumwärme und Warmwasser ca.80% des Energieverbrauchs eines Gebäudes. Wenn wir in klimaneutralen Gebäuden wohnen entfallen nicht nur die 30% der privaten CO2-Produktion, sondern die nationalen Werte im Bereich der Energierzeugung verändern sich ebenfalls. Am Beispiel des Wohngebäudes im Müllerweg 8 macht die Ökostation die wichtigsten Schritte zur Erreichung der Klimaneutralität von bestehenden Gebäuden klar:

Ist-Zustand feststellen:

– Energieaufwand und genutzte Technik zur Wärmeproduktion; hier Gasbrennwertkessel

– Situation der Dämmung von Außenwänden, Kellerdecken und Dachgeschossen; hier 10 cm Zellulose-Innenwanddämmung; keine Unterkellerung; Dachgeschoss ausgebaut mit Zellulose-Innenwanddämmung. Keine Wärmelecks am gesamten Gebäude mit der Wärmebildkamera festgestellt

– energetischen Qualität der Fenster: Fast alle erneuert in 2007 mit Zweifach-Thermoverglasung

– Stromverbrauch und Herkunft der elektrischen Energie: Teilweise Stadtwerke Barsinghausen mit Naturstrom. Stromverbrauch durch Bauarbeiten momentan verändert.

Langfristigen Plan erstellen: Hier Wohngebäude Müllerweg 8 von 2021 bis 2024: Wärmeproduktion mit Gasbrennwertkesseln ersetzen durch Pelletkessel oder Wärmepumpen; Nutzung der Solarenergie durch PV-Anlage mit Batterie und Installation einer Solarthermieanlage. Gasherde ersetzen durch E-Herde. Gasanschlüsse rückbauen, in einer Wohnung wurde gerade der Gasanschluss entfernt. Vier Fenster im Dachgeschoss sind zu ersetzen.

Das nächste Gebäude in Barsinghausen zur Überprüfung und Planung ist bereits vorgemerkt. Die Ökostation wird dann auch ihre neue Arbeitsplattform (Hubsteiger) zur Dachkontrolle sowie die Wärmebildkamera einsetzen. Wer ebenfalls ein Gebäude mit unserer Wärmebildkamera überprüfen möchte, kann sich ab dem 23. Januar unter oekostation@deister-vorland.de melden.

Fotos: Ökostation