Pflanzen für den Wald von morgen

„Waldkinder“, die Niedersächsischen Landesforsten und der Landessportbund ziehen an einem Strang

LAUENAU (red). „Am heutigen Donnerstag begehen wir den internationalen Tag des Waldes. An diesem soll die Bedeutung der Bäume für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein gehalten werden“ sagt Jochen Matthaei, Betriebsdezernent der Niedersächsischen Landesforsten im Forstamt Saupark.  „Hierbei setzen wir auf Mischwälder und pflanzen Baumarten, die mit den Bedingungen des Klimawandels zurechtkommen werden.“ erklärt er. Unermüdlich pflanzen die Kinder des Waldkindergartens Deister Sünteltal e.V.  unter der fachkundigen Anleitung von Ralph Weidner, Revierleiter des Forstamtes Saupark, die Bäume. Dabei handelt es sich um Wildkirschen sowie Rosskastanien. Von dem Engagement ist auch Norbert Engelhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes Niedersachsen, begeistert. „Der Wald ist ein großartiger Sportraum und animiert viele Menschen zu mehr Bewegung. Sport im Wald heißt Naturerfahrung pur, spricht alle Sinne an und ist Kurzurlaub vom Alltagsstress. Darum ist es für uns Sportlerinnen und Sportler wichtig, dass der Wald für uns und auch für unsere Kinder so erhalten bleibt, so dass wir auch in Zukunft im Wald laufen, trainieren und uns erholen können.“, sagt Engelhardt. Der Waldkindergarten ist eine Alternative der vorschulischen Bildung mit dem Ziel starke, selbstbewusste, kommunikative, soziale und letztlich schulfähige Kinder in unsere Gesellschaft zu entlassen. Der Wald ist ein natürlicher, freier Spiel- und Bewegungsraum für Kinder, in dem sie die Zusammenhänge des Lebens selber erfahren, erforschen und begreifen dürfen. „Draußen spielen, statt drinnen hocken“ ist das Motto. Die Bedeutung des Waldes als Erholungsraum und als Ort sportlicher Aktivitäten nimmt stetig zu. Nicht nur die jährlich über 200.000 Besucherinnen und Besucher in den Walderlebniseinrichtungen der Landesforsten sondern auch die ungezählten Besucherinnen und Besucher, die täglich im Wald Entspannung und Erholung finden, oder ihn für vielfältigste Sportarten nutzen, bezeugen dies.

Wo vielfältige Nutzungen aufeinandertreffen, entstehen Konflikte. So ist der Wald nicht nur Erholungsraum und Kulisse für sportliche Aktivitäten, sondern auch Arbeitsplatz und Lieferant nachwachsenden Rohstoffs, Klimaschützer sowie Lebensraum zahlreicher Arten. Diese vielfältigen Interessen in Einklang zu bringen, zwischen ihnen zu vermitteln und abzuwägen ist unsere tägliche und nicht immer ganz einfache Aufgabe. Denn eines ist allen, denen am Wald gelegen ist, gemein: Wald bewegt. Deshalb haben die Landesforsten und der Landessportbund Niedersachsen bereits 2013 eine Vereinbarung geschlossen, um zwischen den Wünschen der Sportvereine und den verschiedenen Funktionen des Waldes zu vermitteln und einen Ausgleich herzustellen. In 2018 schlossen der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unter dem Motto „Wald.Sport.Bewegt“ eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu intensivieren und einen Interessensausgleich zwischen den Akteuren und den jeweiligen Organisationen zu fördern.

Foto: Niedersächsische Landesforsten