Recken jubeln nach Sieg über Lemgo

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Am Ende war Domenico Ebner mitten drin und wurde von seinen Mitspielern gefeiert. Mit 19 Paraden war der Torhüter der TSV Hannover Burgdorf der überragende Spieler beim 29:25 (16:15)-Sieg gegen den TBV Lemgo-Lippe. 4397 Zuschauer in der ZAG-Arena verabschiedeten ihre Jungs mit stehendem Applaus, während Ebner zum Sky-Interview durfte.

„Es war wieder ein schweres Spiel. Habe nach der Pause zu mir zurückgefunden. Aber es gehört eine Mannschaft dazu“, sagte der Recken-Keeper und entgegnete angesprochen auf die Statistik: „Paraden sind scheißegal – es zählen die zwei Punkte.“ Die Recken knüpften zunächst nahtlos an die starke zweite Hälfte des Pokalspiels am Donnerstag gegen Stuttgart an. Die Deckung ließ Lemgo keine Räume und im Angriff boten sich immer wieder Lücken über den Kreis, wo Ilja Brozovic mit seinem dritten Treffer zum 5:1 (9.) traf. Auch Lemgos erste Auszeit konnte die Gastgeber nicht stoppen. Ebner und Jonathan Edvardsson erhöhten jeweils mit Würfen ins verwaiste Tor nach einer Viertelstunde auf 10:5. Dann war es jedoch, als hätte jemand den Stecker gezogen. Wie aus dem Nichts war der Rhythmus futsch und die Aktionen wurden hektisch.

Ein Stürmerfoul reihte sich ans nächste, so dass der TBV ins Tempospiel kam und mehrfach die Chance zum Ausgleich hatte. Branko Vujovic hielt Lemgo mit drei Toren zumindest auf Distanz und im Gegenstoß erhöhte Hannes Feise auf 14:11 (27.). Beim Pausenpfiff war das kleine Polster jedoch fast wieder dahin. Auch nach Wiederanpfiff änderte sich nichts. Zwei weitere Gruselangriffe gaben Lemgo erneut die Möglichkeit gleichzuziehen. Doch die Recken hatten ihren Keeper. Mit zwei Monsterparaden hauchte Ebner seinen Vorderleuten neue Energie ein.  Marian Michalczik gelang erneut ins leere Gäste-Tor (34.) der 17. Treffer und drei Zeigerumdrehungen später war Hannover wieder 20:15 vorn. Es folgte zwar der nächsten Wackler und das 21:19 (42.), doch diesmal behielten die Recken die Ruhe und Domenico Ebner wurde in den nächsten Minuten unüberwindbar für die Lemgoer Angreifer. Vor allem Nationalspieler Lukas Zerbe dürfte Albträume bekommen. Mit der Einwechslung von Bastian Roschek wurde die Deckung wieder stabiler. Allein im Angriff blieb zu viel liegen, so dass erst das 25:19 (52.) von Vujovic die Nerven beruhigte.

Fotos: Uwe Serreck