Sanierung des Anna-Forcke-Stifts durch die Firma Voss Bau beginnt in Kürze

Nach der Erteilung der Baugenehmigung wird das vier Millionen Euro teure Bauprojekt in Angriff genommen / Der Verein für Gemeindediakonie will in dem architektonischen Schmuckstück ein Hospiz einrichten

Karl-Heinz Neddermeier, Christoph Gudat, Thomas Sprotte und Frank Schmid von Voss Bau stehen in den Startlöchern.

BARSINGHAUSEN/WERBEARTIKEL (ta). Bei der nun anstehenden Sanierung vom denkmalgeschützten Anna-Forcke-Stift an der Bergstraße schließt sich nach 114 Jahren der Kreis. In den Jahren 1906 bis 1908 hatte nämlich die Firma Voss Bau mit ihrem Gründer August Voss dieses architektonische Schmuckstück am Rande des Deisters erbaut. Benannt wurde das Gebäude, welches als Wohnheim für alte und kranke Schwestern diente, nach der früheren Oberin des Henriettenstifts. Die 1600 Quadratmeter Wohnfläche boten genügend Platz für 50 Bewohnerinnen. In den 80er Jahren folgten Sanierungsarbeiten, aber 1991 wurde der Betrieb eingestellt. Bis 1998 befand sich die Immobilie im Besitz der Mariengemeinde, es folgten Leerstand sowie Vandalismus mit erheblichen Beschädigungen. Die Besitzer wechselten, dann kaufte zunächst das Ehepaar Wildhagen „die Anna“ und nun schließlich ist das Stift in das Eigentum des Vereins für Gemeindediakonie übergegangen. Letzterer hat die Firma Voss Bau, die in diesem Jahr ihr 135-jähriges Bestehen feiert, mit der Sanierung der gesamten Rohbaubereiche beauftragt. Notwendig seien interessante, herausfordernde und hochqualifizierte Arbeiten, blicken Firmenchef Karl-Heinz Neddermeier, Maurermeister und Voss-Betriebsleiter Christoph Gudat sowie die Polierer, Thomas Sprotte und Frank Schmid, der Aufgabe entgegen. Das gesamte Team der Baufirma wolle sich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass das künftige Hospiz wieder in einen hervorragenden Zustand für eine nachhaltige Nutzung versetzt werde, unterstreicht Neddermeier. Mit der Erteilung der Baugenehmigung rechne man in Kürze, so dass die Vorarbeiten schon im August oder September starten könnten. Allein die Erneuerungen im Rohbau des vier Millionen schweren Bauprojekts würden dann ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Wie umfangreich die Arbeiten seien, verdeutliche auch der Umstand, dass die Unterlagen für die Statik 800 Seiten stark seien. Die Kellerdecke bleibe erhalten, während die Decken in den darüber liegenden Etagen komplett erneuert werden müssten. „Wenn alles nach Plan abläuft, rechnen wir mit der Fertigstellung der Sanierungen voraussichtlich im Jahr 2022. Gerade weil der Gründer unserer Firma das Objekt einst errichtet hat, fühlen wir uns dem Projekt besonders verbunden. Das Anna-Forcke-Stift wird als Hospiz bestimmt ein Aushängeschild für Barsinghausen“, ist sich Karl-Heinz Neddermeier sicher.

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