Stadt hält am Nein zum Windpark zwischen Egestorf und Langreder fest

Noch hat Barsinghausen keine eigenen Vorrangflächen zur Weiterentwicklung von Windenergie festgelegt

BARSINGHAUSEN (ta). Seitdem die Stadt Barsinghausen erfolgreich mit einer Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg gegen das alte Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) Windenergie der Region Hannover, welches die Schaffung eines Windparks zwischen Egestorf, Langreder, Degersen und Gehrden vorsah, vorgegangen war, ist die Kommune in der Pflicht, eigene Vorrangflächen für die Entwicklung von Windenergie vorzuhalten. Inzwischen hat auch die Region ihr RROP überarbeitet. Wie Michaela Klank von der Stadtverwaltung im Bauausschuss mitteilte, seien darin die Bereiche bei Holtensen, Groß Munzel und Ostermunzel sowie weiterhin bei Egestorf als potentielle Flächen aufgeführt. Während die Region einen Mindestabstand von 800 Metern zwischen den Windenergieanlagen und der nächsten Wohnbebauung als ausreichend erachte, strebe die Stadt hier einen Abstand von einem Kilometer an. Noch habe die Stadt keine eigenen Vorrangflächen festgelegt, so Klank, die auch darauf hinwies, dass bis Juli eine Aktualisierung der Brutvogelkartierung abgeschlossen und dann bis Oktober dokumentiert werden solle. Bürgermeister Henning Schünhof betonte, die Stadt wolle keine 240 Meter hohen Windkraftanlagen zwischen Egestorf und Langreder, auch weil eine Gefährdung des Grundwasserleiters durch das Gewicht der Anlagen bestehen könne. Es sei wichtig, das Grundwasser für die nächsten Generationen zu schützen. Die Stadt warte noch auf verwertbare Informationen. Auf einen Einwand eines Bürgers hin, dass die Nachbarkommunen Gehrden und Wennigsen einem Windpark in dem strittigen Bereich wohl eher aufgeschlossen gegenüberstehen würden, antwortete Klank, dann wären die beiden genannten Kommunen verpflichtet, Barsinghausen an den Planungen zu beteiligen. Helmut Freitag von den Barsinghäuser Grünen erklärte, es wäre ganz klar, dass keine großen Anlagen bei Egestorf errichtet werden würden, wenn tatsächlich eine Gefährdung des Grundwassers vorliegen würde. Eine derartige Gefährdung sei in dem Gebiet bei Egestorf aber nicht gegeben. Auch Barsinghausen müsse für die Energiewende einen deutlich größeren Beitrag beim Thema Windenergie leisten, so Freitag.

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