Stadtelternrat zur LTS: „Nur eine breit aufgestellte Schullandschaft ist familienfreundlich“

BARSINGHAUSEN (red/ta).

In einem Schreiben an die Stadtverwaltung, den Rat und die Leitungen der weiterführenden Schulen plädiert der Stadtelternrat eindeutig für einen Erhalt der Lisa-Tetzner-Oberschule und schlägt einen Neubau am Schulzentrum am Spalterhals vor. Der stellvertretende Vorsitzende, Roman Schwikowski, sagt: „Seit Jahren wird eine innige Diskussion über den Zustand der Schulen in der Stadt Barsinghausen geführt. Völlig veraltete Toiletten waren genauso Thema wie undichte Dächer und brandgefährliche Elektroanlagen. Dann kamen neue Brandschutzvorschriften hinzu und alle Ertüchtigungsmaßnahmen rutschten in der Prioritätenliste weiter nach unten. Der Sanierungsstau schwoll schlussendlich soweit an, dass wegen der Sanierung eines Teiles der Lisa-Tetzner-Schule im Schulzentrum am Spalterhals, die Schließung dieser Einrichtung in Erwägung gezogen wird. In Folge dieser Ideen werden Eltern, Schüler und auch Lehrer verunsichert und falsch informiert. Die Anmeldezahlen der grade frisch von einer Haupt- und Realschule in eine Oberschule umgewandelten Schule bleiben hinter den Erwartungen zurück. Für Viele ist ein neues Argument zur Schließung der jungen Oberschule geschaffen. Zur Klärung der vielen Fragen gründet der Rat der Stadt Barsinghausen eine interfraktionelle Arbeitsgruppe. Das bisherige Ergebnis dieser Gruppe ist ein Gutachten, dass die Wirtschaftlichkeit einer Sanierung gegen die Schließung der Lisa-Tetzner-Schule stellt. Leider sind die Ergebnisse dieser Studie nicht eindeutig genug, um hier ein klares Argument auf der finanziellen Seite zu haben. Viel zu viele Faktoren werden nicht berücksichtigt. Dabei stellt die Diskussion um die Lisa-Tetzner-Schule eine große Chance für den Schulstandort Barsinghausen dar. Endlich können Entscheidungen getroffen werden, die die vier weiterführenden Schulen in Barsinghausen positiv in die Zukunft schauen lassen können. Für die familienfreundliche Stadt Barsinghausen kann nur feststehen: Nur eine breit aufgestellte Schullandschaft ist familienfreundlich!
– Mit dem Hannah-Arendt-Gymnasium im Schulzentrum Am Spalterhals haben
Eltern ein Gymnasium mit Oberstufe in der Stadt.
– Die KGS Goetheschule bietet mit den kooperativen Schulzweigen eine bewährte
Schulform bis zum Abschluss nach Klasse 10.
– Die Lisa-Tetzner-Oberschule am Spalterhals wertet mit ihrem integrativen Ansatz
ohne Schulzweige die Schullandschaft weiter auf.
– Abgerundet wird dieses Bild durch die Arbeit an der Bert-Brecht-Förderschule.
An diesen vier Schulen wird sehr gute Arbeit geleistet und die Schüler werden auf ein Leben nach der Schule vorbereitet. Eltern sowie auch Schüler haben sich intensiv mit den Schulformen beschäftigt und sich bewusst für eine dieser Schulen entschieden. Der Stadtelternrat spricht sich für die Erhaltung aller Schulen in Barsinghausen aus, um weiterhin dieses breit gefächerte Angebot für die nachfolgenden Generation vorzuhalten. Einen Umzug von 350 – 400 Kindern an die Goethestraße kann die Schule nur mit intensiven Umbauarbeiten und Anbauten schaffen, die die ohnehin kleinen Flächen rund um das Schulgebäude noch weiter einengen würden. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass bereits nach Brandschutzkonzept erneuerte Bereiche wieder umgebaut werden müssten. Auch die, für 1400 Personen viel zu kleine Aula wäre ein großes Makel. Um die Flächen und Räume am Schulzentrum Spalterhals besser zu nutzen erscheint ein verbindender Neubau zur Mensa eine gute Alternative zur Sanierung des DTraktes oder eines Neubaus auf der nordwestlichen Seite des Komplexes. Damit würde die hier lange vernachlässigte Mensa trocken und barrierefrei erreichbar sein. Die vorhandenen Fachräume, die nicht vom Hannah-Arendt-Gymnasium genutzt würden, wären auch weiter in Betrieb. Ob ein Umzug der Bert-Brecht-Schule an die frei werdenden Flächen am Spalterhals nach Abriss des alten D-Trakes sinnvoll ist, oder eine Angliederung an andere Schulformen passieren kann, müsste noch pädagogisch näher betrachtet werden. An der Schulstraße bleiben Flächen für Stadtentwicklung“, heißt es in der Stellungnahme des Stadtelternrates.