NIEDERSACHSEN (red).
Nach den Weihnachtsferien ist heute unter hohen Corona-Schutzmaßnahmen der Präsenzunterricht für die rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an den zirka 3.000 allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen in Niedersachsen gestartet. Ein erstes unverbindliches Feedback aus den Schulen legt nahe, dass der erste Schultag im Jahr 2022 unaufgeregt verlief und von den Kollegien routiniert umgesetzt wurde. Die Kinder und Jugendlichen hätten sich überwiegend froh geäußert, dass wieder Präsenzunterricht stattfindet. Gleichwohl bestehen aufgrund der Omikronvariante auch Sorgen und Bedenken in den Schulen. Als hilfreich für die Organisation des Schulalltags wurde erachtet, dass das geltende Regelwerk bereits vor den Weihnachtsferien kommuniziert und keine Änderung hieran vorgenommen wurde. Es herrsche eine hohe Akzeptanz der Schutzmaßnahmen und eine große Disziplin bei deren Umsetzung. So hätten nur sehr vereinzelt Schülerinnen und Schüler verabsäumt, ihren Selbsttest zu Hause zu machen und diesen dann in der Schule nachholen müssen. Auch vergessene OP-Masken traten nach ersten Hinweisen nur selten auf.
Vor diesem Hintergrund entwickeln wir im Dialog mit den Lehrerverbänden und den Gewerkschaften derzeit einen Handlungsrahmen zur Sicherstellung des Präsenzunterrichtes bei angespannter Personallage. Der „Handlungsrahmen“ wird damit ein weiterer Baustein in unserer Sicherheitsstrategie zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichtes unter Omikron-Bedingungen in Niedersachsen. Es gilt die Handlungsmaxime, immer so viel Unterricht wie möglich in der Schule anzubieten. Im Fall der Fälle sind Umschichtungen vorzunehmen aus dem außerunterrichtlichen Bereich und den Arbeitsgemeinschaften hin zu (Vertretungs-) Unterricht. Distanzunterricht soll nur in Ausnahmefällen für einzelne Schüler, Klassen oder Jahrgänge möglich sein, aber nicht als Grundsatz für eine ganze Schule. Ausnahme: eine entsprechende Anordnung eines örtlichen Gesundheitsamtes. Selbiges gilt für Wechselunterricht. Den Handlungsrahmen finalisieren wir in dieser Woche und stellen ihn dann den Schulleitungen als Unterstützung und zur Förderung der Handlungssicherheit zur Verfügung. Mein Dank gilt heute einmal mehr den Schulleitungsteams und den Kollegien für die Vorbereitung und Durchführung des Schulbetriebs. Für die Kinder und Jugendlichen hat die Schule einen immensen Wert, der mit seinen sozialen und emotionalen Komponenten über das reine Lernen weit hinaus geht. Alle Anstrengungen müssen daher darauf ausgerichtet sein, den Präsenzbetrieb für die Schülerinnen und Schüler aufrecht zu erhalten. Wir werden unsere Maßnahmen daher weiterhin evaluieren und gegebenenfalls weiter nachschärfen.“
Foto: MK Niedersachsen