HVB: Kämpferische Mannschaftsleistung wird nicht belohnt

BARSINGHAUSEN (red).

Logo HVBAuch wenn es einmal mehr nicht für einen Sieg gereicht hat, so konnten die Spieler des HV Barsinghausen die Sporthalle in Waltringhausen nach dem Derby in der Handball-Oberliga Niedersachsen am Samstag mit erhobenem Kopf verlassen. Nach 60 interessanten und spannenden Minuten gewannen die Hausherren von der HSG Schaumburg Nord mit 28:25. Das, was sich die HVBer vor dem Spiel vorgenommen hatten, war da auch schon wieder Makulatur. Kurzfristig fehlte Florian Kunze und auch Marc Daseking konnte nicht mitwirken. So musste auf den Rückraumpositionen mal wieder improvisiert werden. Und das klappte sogar sehr gut bis etwa zur 25. Spielminute. Hier führten die Barsinghäuser wider Erwarten mit 8:11 und zeigten dabei eine starke Vorstellung. Im Angriff wurden die Fehlversuche sowie technischen Fehler in der Summe klein gehalten und in der Abwehr mit einem gut aufgelegten Lucas Strulik auf der vorgezogenen Position stellte die Angreifer der Gastgeber gehörig vor Probleme. Der wiedergenesene Fynn Graafmann zog geschickt die Fäden und in erster Linie Daniel Dreyer netzte mehrfach ein. Dann aber die besagte 25. Minute: zeitgleich mussten zwei Barsinghäuser auf die Strafbank und zwei Minuten absitzen. Es folgte nun eine starke Phase der Gastgeber, die ihrerseits in der Abwehr besser standen und die Fehler der HVBer konsequent durch erfolgreich abgeschlossene Gegenstöße bestraften. Leider behielten die Barsinghäuser hier den Kopf nicht oben und suchten zu schnell und ungenau den Abschluss. Plötzlich stand es 14:11 für die HSG, die diesen Vorsprung zur Pause beim 15:12 auch halten konnte. In der zweiten Halbzeit fielen die Tore zunächst wie reife Früchte, beide Mannschaften legten dabei ein hohes Tempo vor. Zwar bauten die HVBer aufgrund des kleinen Kaders kräftemäßig ab und die HSG lag in der 50. Minute mit 25:20 vorne, doch die Zuschauer hatten nie das gefühl, dass hier schon eine Vorentscheidung gefallen war. Der gezeigte Kampfeswille der Mannschaft von Trainer Jürgen Löffler bestätigte das, denn auf einmal stand es nur noch 25:23 für die Gastgeber. Doch leider war das aus HVB-Sicht der geringste Abstand, da nun die HSG ihrerseits wieder besser traf und die sich bietenden Räume in der HVB-Abwehr besser nutzte. Schließlich siegten die Gastgeber mit 28:25 und bleiben so wieter im oberen Tabellendrittel, während die HVBer in das untere Drittel der Tabelle abzurutschen drohen. Einen Vorwurf kann man der jungen HVB-Mannschaft in dieser Begegnung keinesfalls machen. Einzig, dass sie in doppelter Unterzahl zu hektisch wurde und die Führung von drei Toren nicht halten konnte und auch in der zweiten Halbzeit in einigen Situationen überhastet geworfen sowie falsche Entscheidungen getroffen hatte, trübt das Gesamtbild an diesem Abend. Ansonsten zeigte die Mannschaft eine hoch motivierte Leistung, gab sich nie auf und bot den ca. 50 mitgereisten Barsinghäuser Fans ein gutes Spiel, auf dem sich aufbauen lässt. Trainer Löffler sah aber auch viele positive Dinge, u. a. das Comeback von Torhüter Daniel Densky in der zweiten Halbzeit. Wichtig war ihm aber, dass die Mannschaft gezeigt hat, dass sie lebt und sich auch in dieser personell äußerst angespannten Situation nicht aufgibt. Der Mannschaft kann man nur wünschen, dass sie diese Leistung auch am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den Northeimer HC wiederholen, vielleicht soagr toppen kann. Am 24.04.2016 reist dann der letztjährige Absteiger aus der 3. Liga und derzeitige Tabbellenzweite an den Deister und tirfft um 17.00 Uhr in der Glück-Auf-Halle auf den HVB. In Schaumburg spielte der HVB mit Brauner und Densky im Tor, Zimmermann (2), Narten (6), Dreyer (5), Gogol (2), Löffler, Schulze (1), Schulze Schwering (4), Schart, J. Bargmann (1), Strulik (1) und Graafmann (3).