Dazu hat Dagmar Täger einen Leserbrief geschrieben

BARSINGHAUSEN (red). „Es ist nicht nachvollziehbar, warum gültige Ratsbeschlüsse nicht umgesetzt werden und endlich eine bauliche Lösung für die Wilhelm-Stedler-Schule (WSS) umgesetzt wird. Seit 2009 liegt der Verwaltung und Politik das Gutachten zum maroden baulichen Zustand der WSS vor. Die Untätigkeit von Verwaltung und Politik wurde erst nach einem Schwelbrand im Februar 2013 ein wenig in Bewegung gesetzt. Seit dem werden ständig neue Gutachten, Hochrechnungen für Schülerzahlen und Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt. Im Sommer 2014 wurde der Ratsbeschluss für eine Neubauvariante gefasst. Bei diesen Verhandlungen ging es immer um eine 2- bis 3-zügige Variante. Warum nun eine 4-zügige Variante angedacht wird ist nicht erklärlich. Die Schülerzahlen haben sich immer um 240 Schüler bewegt. Entweder ist es ein Argument für das neu in Rede stehende Bert-Brecht-Schul (BBS) -Gelände oder eine Verzögerungstaktik. Untätig vergehen Jahre. Es ist an der Zeit, dass nicht ständig geplant und wieder neu diskutiert wird, sondern dass gültige Ratsbeschlüsse umgesetzt werden und gebaut wird. Die Kostenentwicklung schreitet voran und die Gebäude verfallen. Die Lage der WSS ist ruhig, zentral und unter verkehrstechnischen Aspekten für Schüler sehr gut angebunden. Die BBS ist hingegen schlechter erreichbar und von stark befahrenen Straßen umgeben. Außerdem wurde bei der Glück-Auf-Sporthalle ein Heizkraftwerk neu gebaut, was die WSS und die Sporthalle gemeinsam beheizt. Dieser Synergieeffekt wäre bei einem neuen Standort an der BBS nicht gegeben. Vielleicht bestehen Bestrebungen, das schöne WSS-Gelände zu vermarkten und als Baugrundstück für z. B. altengerechtes Wohnen zu nutzen. Unter TOP 9 der Sitzung des Rates der Stadt Barsinghausen wird am 22.06.2017 über die WSS Lösung wieder verhandelt. Hierzu hat die CDU Fraktion beantragt für die weitere Planung eines Neubaus für die Grundschule „Wilhelm-Stedler-Schule“ auch den Standort Schulstraße (Bert-Brecht-Schule) wieder in die Planungsüberlegungen aufzunehmen und entsprechende Alternativen zu planen. Dieser Sitzungstermin wurde in die Schulferien (Teilnahme mit schulpflichtigen Kindern nicht möglich) gelegt und es werden bereits beschlossene Sachen wieder neu zur Abstimmung gebracht. Es hat den Beigeschmack, dass es für die WSS Lösung irgendwelche starken Interessen gibt, um mit solchen Verzögerungstaktiken zu arbeiten. Meine beiden Kinder haben die WSS besucht und ich verfolge die Entwicklung seit 2009 mit großem Interesse, aber bin von den konkreten Umsetzungen sehr enttäuscht.“

Dagmar Täger, Barsinghausen

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