Ausgebrannte Wohnung: Spendenaufruf für Familie in Not hat schon über 10.000 Euro eingebracht

BARSINGHAUSEN (red).

Helena Tölcke, Vorsitzende der Bürgerstiftung, und Brigitte Kessner vom DRK (re.) sind von der Spendenbereitschaft überwältigt.

Wie berichtet hat die Bürgerstiftung Barsinghausen letzte Woche einen Spendenaufruf zugunsten einer Familie in der Hans-Böckler-Straße, deren Wohnung durch einen Brand zerstört wurde, gestartet. Stand heute sind 71 Einzelspenden von 10 bis 3000 Euro – insgesamt sind auf beiden Spendenkonten der Bürgerstiftung 10.073,91 Euro unter dem Stichwort Einzelspenden eingegangen. Dazu sagt die Vorsitzende der Stiftung, Helena Tölcke: „Ich hatte auf einen Erfolg gehofft, aber mit einer so positiven Resonanz habe ich definitiv nicht gerechnet. Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Barsinghäuser, wobei eine Spende sogar aus dem benachbarten Wennigsen kam. Zusätzlich erreichten uns zahlreiche Anrufe von Menschen, die der Familie mit Sachspenden wie einer Waschmaschine oder diversen Haushaltsgeräten helfen wollten – dafür ist es aber wegen der beengten Wohnverhältnisse derzeit noch zu früh. Das Geld, das nach der Räumung der Wohnung übrig bleibt, wird ausschließlich der Familie zur Anschaffung eines neuen Hausstands zur Verfügung gestellt. Die Familie besitzt nach dem verheerenden Feuer nichts mehr und fängt bei Null an. Deshalb freuen wir uns auch weiterhin über jede Spende.“ Mittlerweile hat Brigitte Kessner vom DRK erneut Kontakt mit der Fachfirma gehabt, eine zügige Umsetzung wurde ihr in Aussicht gestellt. Wenn alles gut läuft, kann vielleicht schon in der kommenden Woche mit der Räumung begonnen werden. Sehr gerührt reagierte der 38-jährige Familienvater, als er von dem Erfolg der Spendenaktion erfuhr. In Syrien habe er oft erlebt, dass Wohnungen von Nachbarn lichterloh brannten. Irgendwann sei er davor geflohen und musste diese Situation durch ein Unglück nun selbst durchleben. „Ich bin sehr dankbar, dass wir so große Unterstützung bekommen und meine Familie wieder eine Perspektive hat“. Ähnlich fällt die Reaktion von Brigitte Kessner aus. „Oft weiß ich als Sozialarbeiterin einfach nicht mehr weiter. Das war in diesem Fall zunächst auch so, deshalb bin ich glücklich, dankbar und beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft.“

Foto: Krüger