CC & Co: 350 Zuschauer verfolgen gebannt die Handlung der unsichtbaren Hand

BARSINGHAUSEN (red).

Auf Einladung von Calenberger Cultour & Co. zeigte das Theater für Niedersachsen das Theaterstück „Die unsichtbare Hand“ im Theater Am Spalterhals. Der amerikanische Börsenmakler Nick Bright ist Gefangener einer Terrororganisation in Pakistan, die 10 Millionen Dollar erpressen will. Doch keiner ist bereit, das Lösegeld zu bezahlen. So kommt Nick auf die Idee, sein Lösegeld durch Spekulationen an der Börse selbst zu verdienen. Der Anführer der Terrorgruppe geht darauf ein. Nick bekommt Bashir an die Seite gestellt und gemeinsam spekulieren sie an der Börse – erfolgreich. Doch je mehr das Konto der Terroristen anwächst, desto mehr gerät der Glaube an die unsichtbare Hand Allahs ins Wanken und desto mehr erliegen alle dem Glauben an die unsichtbare Hand des Marktes, bis schließlich auch die Terroristen der Macht des Geldes erliegen. Der mehrfach ausgezeichnete amerikanische Autor Ayad Akhtar wirft die Frage auf, in welchem Verhältnis der vom Glauben geleitete Terrorismus zu der Macht des Geldes steht. Ihm gelingt ein Thriller, der den Zuschauer hineinzieht in eine spannende Auseinandersetzung um Glaube, Macht und Geld, bei der am Ende das Geld die Macht über die Menschen gewinnt, unabhängig von Glaube und Religion. Jörg Gade inszeniert das Stück ohne Schnörkel und konzentriert sich allein auf den Inhalt. Dadurch gelingt es ihm, nicht zuletzt auch durch eine großartige darstellerische Leistung der Schauspieler, dem Stück eine beeindruckende Intensität zu verleihen, die die rund 350 Zuschauer bis zum Ende fesseln konnte. Das nächste Theaterstück, eine Komödie, zeigt Calenberger Cultour & Co. am 1. Mai 2019  um   20:00 Uhr wieder im Theater Am Spalterhals. Dann heißt es: „Willkommen bei den Hartmanns“.

Foto: Falk von Traubenberg