„Das ist Wachstumsideologie von gestern“

Olaf von Drachenfels (NABU) kritisiert die Stadt Barsinghausen für die Ausweisung von immer mehr Gewerbegebieten

BARSINGHAUSEN (red). Olaf von Drachenfels vom NABU Barsinghausen teilt mit: „Nach den Vereinbarungen zum „Niedersächsischen Weg“ soll die Neuversiegelung von Flächen deutlich reduziert werden und langfristig Netto-Null betragen. Beim noch amtierenden Bürgermeister von Barsinghausen ist diese Botschaft offenbar nicht angekommen. Er weist ein Gewerbegebiet nach dem anderen aus und kann offenbar gar nicht genug Flächen von den Landwirten bekommen. Mit nachhaltiger Stadtentwicklung hat das wenig zu tun. Das ist Wachstumsideologie von gestern, so als gäbe es keinen Artenrückgang und keinen Klimawandel. Die Umsteuerung der Landwirtschaft zu mehr Natur- und Umweltschutz ist mit einer rasant fortschreitenden Reduzierung der Anbaufläche kaum vereinbar. Der NABU-Barsinghausen fordert, dass die Ausweisung weiterer Gewerbegebiete im Außenbereich auf Kosten fruchtbarer Ackerböden endlich beendet wird. Wir appellieren an die Landwirte, keine weiteren Flächen mehr für diesen Zweck zu verkaufen. Vom Stadtrat und dem künftigen Bürgermeister Henning Schünhof erhoffen wir, dass diese Politik des ungebremsten Flächenverbrauchs beendet wird.“

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