Die Quellen des Deisters tropfen nur noch: Wann kommt für die Natur das Ende der Durststrecke?

Dreieinhalb Monate Trockenheit hinterlassen im Wald Spuren

Kaum Wasser bei der Bössquelle

BARSINGHAUSEN (ta). Die Kehrseite des schönen Sommerwetters kriegen nicht nur die Landwirte zu spüren. auch die Pflanzen- und Tierwelt im Deister braucht mal wieder dringend einige Tage mit ergiebigem Regen. Die Sonne am nahezu wolkenlosem Himmel in den letzten Wochen trocknet den Waldboden immer weiter aus. Die Bäche haben sich – wenn überhaupt noch vorhanden – in kleine Rinnsale verwandelt und aus den Quellen kommt das Wasser nur noch tröpfchenweise.

Längere Trockenphasen zur Mitte des Jahres sind zwar keine Seltenheit, aber in diesem Jahr kommt noch hinzu, dass es auch in den Frühlingsmonaten April und Mai kaum Niederschläge gegeben hat. Folgen sind nicht nur die erhöhte Waldbrandgefahr, auf die die Forstämter seit Wochen hinweisen, sondern dass auch die Natur allmählich in die Bredouille kommt. Tiere müssen längere Strecken für die Wasseraufnahme hinnehmen, noch kleine Bäume müssen kämpfen, da ihre Wurzeln noch nicht in die tieferen und feuchteren Erdschichten reichen und in den Teichen wird zunehmend der Sauerstoff knapp. Über ein paar nasse Tage würde sich aber auch die heimische Wasserwirtschaft durchaus freuen, es müssen ja nicht gleich derartige Regenmengen werden wie im vergangenen Sommer, als es am südlichen Deisterhang sogar zu einigen Erdrutschen kam.

Der Zulauf zum Forellenteich ist knochentrocken.

Bössquelle

Einer der Zuläufe des Spalterhalsbaches führt noch etwas Wasser (am Bierweg).

Der Pegel des Forellenteiches sinkt und sinkt.

Foto: ta