Wahlprogramm der Liberalen sieht weiteren Schuldenabbau, den Erhalt der individuellen Freiheiten und die Schaffung eines Mehrgenerationentreffs in der Brechtschule vor
BARSINGHAUSEN (ta). Über die Aufstellung der FDP-Kandidaten hatte Deister Echo schon vor einigen Monaten berichtet. Heute stellte der Stadtverband Barsinghausen-Seelze der Liberalen seine inhaltlichen Schwerpunkte für die Kommunalwahl vor. Unter der Überschrift „Wir müssen die Ärmel noch höher aufkrempeln“ beinhaltet das Programm unter anderem die Fortsetzung der „erfolgreichen“ Haushaltskonsolidierung, die Förderung von bezahlbarem Wohnraum in der Innenstadt und den Erhalt der individuellen Freiheiten anstatt eines überbordenden Bürokratismus. Die FDP setze sich weiterhin für die Wahlfreiheit der Eltern ein, auf welche Schule sie ihr Kind schicken wollen, lehne eine Baumschutzsatzung ab und wolle nach der Regionswahl einen Antrag für günstigere Kurzstreckentarife für die S-Bahn einbringen, erklärte der stellvertretende Vorsitzende, Jörn Benseler. Sollte die Wilhelm-Stedler-Schule am jetzigen Standort neu gebaut werden, wolle man sich dafür einsetzen, die heutige Bert-Brecht-Schule zu einem Mehrgenerationentreff umzubauen, so der Fraktionsvorsitzende, Bernhard Klockow, denn ein derartiges soziales Zentrum fehle in der Innenstadt. Weitere FDP-Ziele sind die Ausweisung neuer Gewerbeflächen und die Ansiedlung neuer Betriebe, die Realisierung eines Friedwaldes für Barsinghausen, die Unterstützung älterer Hauseigentümer bei Sanierungsfragen und die Entwicklung eines Radwegeplans. Weitere finanzielle Unterstützung benötigten aber auch die Sportvereine, meinte der Parteivorsitzende, Fred Wellhausen, allerdings dürfe die städtische Förderung auch kein Fass ohne Boden sein. Hier seien im zunehmenden Maße Synergieeffekte zwischen den Vereinen gefragt. Desweiteren solle die Innenstadt laut Wellhausen lebendiger gestaltet werden, auch um vor Ort mehr Kaufkraft generieren zu können. Investitionen mit Augenmaß seien aber auch in den Ortsteilen vonnöten. Zum Lehrschwimmbecken sagte Klockow: „Dieses war eigentlich schon tot. Dann wurden auf Initiative der FDP Rahmenbedingungen für den Trägerverein geschaffen. Finanzielle Unterstützung ist aber weiterhin nötig.“ Klockow brachte eine jährliche Finanzspritze der Stadt in Höhe von 20.000 Euro ins Spiel, denn einen günstigeren Schwimmunterricht gebe es nirgendwo.
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