Gefährliche Stellen im Radwegenetz: Die FDP hat sich einen Eindruck verschafft

BARSINGHAUSEN/ORTSTEILE (red).

Initiiert von FDP-Ratsherr Fred Wellhausen befuhren 10 Teilnehmer im September einige wichtige Straßen in Barsinghausen, um aus Sicht von Radfahrern Gefährdungen im Straßenverkehr zu erkennen. Es war den Teilnehmern bewusst, dass auch in den anderen Ortsteilen Problemzonen bestehen. Mit denen wird man sich zukünftig beschäftigen. Siegfried Lehman und Burghard Kuppe erläuterten, wo für Radfahrer besonders gefährliche Situationen entstehen und wie diese entschärft werden können. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass der zur Verfügung stehende Straßenraum für alle Verkehrsteilnehmer gut nutzbar sein sollte. Es geht den Teilnehmern also nicht darum, den Kfz-Verkehr zu verhindern, sondern ein partnerschaftliches Miteinander zu fördern. Das setzt u.a. voraus, dass Verkehrsteilnehmer sichtbar sind, ihre Bewegungseigenheiten bekannt sind und darauf Rücksicht genommen wird. Um das zu unterstützen, sind nach Ansicht der Teilnehmer an folgenden Stellen Mängel dringend zu beseitigen:

Ortsdurchfahrt Hohenbostel: An der Nenndorfer Straße im Bereich der Einmündung Knochenhauer Straße wurde der Schutzstreifen entfernt. Ergebnis: Der für alle Verkehrsteilnehmer schlecht einsehbare, sehr enge Fahrweg führt jetzt dazu, dass Kfz seltener hinter Radfahrern bleiben. Oft wird mit nicht ausreichendem Abstand überholt. Weiterhin ist der Radweg in Richtung Kernstadt in einem sehr schlechten Zustand.

Kreuzung Wilhelm-Heß-Straße / Rehrbrinkstraße: Die stark befahrene Kreuzung mit Ampelregelung bietet für Radfahrer keine Schutzfunktion an. Sie stecken mitten im Kfz-Verkehr.

Kreuzung Wilhelm-Heß-Straße / Hannoversche Straße / Hinterkampstraße (Wittkop-Kreuzung): Auch diese Kreuzung ist stark frequentiert und zudem durch Linksabbbiegespuren stark auf den Autoverkehr ausgerichtet. Radfahrer gehen dort in der Wahrnehmung „leicht unter“.

Poststraße: Diese viel befahrene, recht schmale Durchgangsstraße ist ohne Schutzfunktion für Radfahrer. Da hier auch Kfz parken, ist insbesondere das Vorbeifahren für Radfahrer schwierig. Der vorgeschriebene seitliche Abstand zum parkenden Pkw zwingt den Radfahrer vor die Kfz oder zum Anhalten.

Landstraße: Die Fußwegnutzung für Radfahrer ist nur teilweise erlaubt und dann auf unterschiedlichen Straßenseiten, was eine Querung der Straße erfordert. Nimmt der Radfahrer die Nutzungsmöglichkeit nicht an, bestehen die gleichen Probleme wie auf der Poststraße.

Stoppstraße: Die verpflichtende Nutzung der früher vorhandenen Radwege wurde aufgehoben. Dafür gibt es die Möglichkeit der Nutzung von Fußwegen. Diese sind durchweg zu schmal dafür, was auch Risiken für Fußgänger zur Folge hat. Keine der vorhandenen Flächen weist eine für Radfahrer akzeptable Oberfläche auf. Insgesamt ist die Straße überholungsbedürftig.

Fazit: Die Teilnehmer wünschen sich klare Verkehrsführungen und die Beseitigung von Gefährdungen. Dank gilt Siegfried Lehmann und Burghard Kuppe auch für Erläuterungen der aktuellen verkehrsrechtlichen Bestimmungen.

Foto: privat