Grüne und FDP bedauern den Weggang Georg Robras

Beide Fraktionen wollen die Stelle des 1. Stadtrates neu besetzen 

 

Westphal.BARSINGHAUSEN (red/ta). Zum Weggang des 1. Stadtrates Georg Robra (Deister Echo berichtete) äußern sich jetzt auch die Fraktionsspitzen der Bündnisgrünen und der FDP. Grünen-Fraktionssprecherin Ulrike Westphal sagt: „Die Entscheidung von Herrn Dr. Robra zu seinem Weggang kann ich nachvollziehen und respektiere sie – gleichzeitig stellt sie einen großen Verlust für Barsinghausen dar. Selbstverständlich braucht eine Kommune der Größenordnung Barsinghausens einen 1. Stadtrat – je nahtloser die Stelle wieder besetzt werden kann, um so besser. Über das Verfahren etc. werden wir in der Fraktion zur gegebenen Zeit beraten.“

Klockow 3Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Stadtrat, Bernhard Klockow, äußert sich wie folgt: „Mit Bestürzung haben wir heute von unserem Bürgermeister, Marc Lahmann, die Mitteilung über den Weggang von Herrn Dr. Robra aufgenommen. Herr Dr. Robra hat nach dem langen Gezerre der Rot/Grünen-Mehrheitsgruppe unserer Stadt und auch unserer politischen Kultur im Rat und den Ausschüssen sehr gut getan. Wir schätzen seine sachliche und unaufgeregte Art auch in schwierigen Sachverhalten immer eine möglichst einvernehmliche Entscheidung herbeizuführen. Mutig war der Ansatz, den Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule noch einmal mit neuen Fakten in die Entscheidung zu geben. Leider sind die Rot/Grüne Gruppe nicht seinem sehr gut begründeten  Vorschlag gefolgt, die Wilhelm-Stedler-Schule auf dem jetzigen Gelände der Bert-Brecht-Schule zu bauen. Seine hohe Sach- und Managementkompetenz haben wir im Umgang mit der Unterbringung der uns zugewiesenen Flüchtlingskontingenten erfahren. Er und unser Bürgermeister haben hier mit der Verwaltung hervorragende Arbeit geleistet! Natürlich respektieren wir seine Entscheidung – auch wenn diese viel früh kommt. Wir hatten mit einem solchen Schritt nicht vor Ende 2017 gerechnet. Wie geht es weiter? Es hat sich gezeigt, dass der Aufgabenzuschnitt zu breit und umfangreich ist. Hier gilt es nach den bisherigen Erfahrungen in der Verwaltung eine vernünftige Aufgabenteilung zwischen Bürgermeister und 1. Stadtrat dem Rat vorzuschlagen. Nach den guten Erfahrungen mit der Einschaltung einer Personalagentur bei der Besetzung der Posten des Geschäftsführers der Stadtwerke sowie des 1. Stadtrates tritt die FDP entschieden dafür ein, mit der Vorauswahl der qualifizierten Bewerberinnen und Bewerber wieder eine Personalagentur zu beauftragen. Damit kann das parteipolitische Gezerre offensichtlich reduziert werden. Zum Wohle der Stadt und einer leistungsfähigen Standverwaltung sind wir das unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig.“