Grünen-Ratsmitglied Frank Roth fordert: Flüchtlinge über Corona informieren

BARSINGHAUSEN (red).

Frank Roth, Ratsmitglied der Grünen, ruft den städtischen Krisenstab und alle Helfer in der Flüchtlingsarbeit auf, auch geflüchtete Menschen in Barsinghausen über den Corona-Virus zu informieren. „Bei vielen Geflüchteten besteht offenbar ein großes Informationsdefizit zum Umgang mit Covid-19. Es herrscht große Verunsicherung. So stehen auch die behördlichen Informationen bislang lediglich auf Deutsch zur Verfügung. Geflüchtete sind daher auf soziale Medien oder Freund*innen angewiesen, um sich zu informieren, da sie nur wenig deutsches Fernsehen und deutsche Zeitungen gar nicht nutzen. Zwar gibt es gute Hinweise auf YouTube und Facebook, aber offenbar nur in Arabisch. Es fehlen offenbar die wichtigsten Informationen in Kurdisch, Farsi, Türkisch, Afghanisch, Französisch. Zudem sind auch schon Falschinformationen im Umlauf, etwa in in Form von Kettenbriefen über WhatsApp. Während die Barsinghäuser Tafel in vorbildlicher Weise sicheres Verhalten an den Ausgabetagen einfordert, gibt es aber in den kleinen und großen Supermärkten, die von Geflüchteten frequentiert werden, keinerlei Hinweise, z.B. zu den Abstandsregeln und zur möglichen Corona-Verschmutzung der Griffe am Einkaufswagen. Notwendig ist mindestens ein Flugblatt in mehreren Sprachen

  • mit den grundlegenden Hinweisen zur eigenen Sicherheit und der Sicherheit der Familie,
  • mit einem Hinweis, wo Geflüchtete sich in Barsinghausen in ihrer Sprache über Corona informieren können
  • welche Internetadressen gut brauchbar sind.

Dieses Flugblatt ist dann in unserer Stadt an geeigneten Plätzen und Geschäften auszulegen, insbesondere in den Flüchtlingsheimen“, sagt Roth.