Junge Eule darf wegen NABU-Helfern weiterleben

BARSINGHAUSEN (red/ta). 

Heute Vormittag bat die Schrotthandlung Hermann Haun am Egestorfer Kirchweg um Hilfe: eine junge Waldohreule lag in einem Container zwischen dem Schrott, der abtransportiert werden sollte. Karl Närmann und die NABU-Vorsitzende Elke Steinhoff kamen, betteten die junge Waldohreule um in einen leeren Container nebenan und verschlossen diesen gut, so dass Katze oder Marder nicht hineingelangen können. Nur von oben war der Container nun für flugfähige Tiere zugänglich, das Alttier kreiste bereits über der Szenerie und beobachtete alles. Nun konnte man sicher sein: das Jungtier würde von der Mutter weiter versorgt werden, bis es flügge wird und allein aus dem Container fliegen kann. Es ist wichtig zu wissen: viele Vögel sind Nestflüchter und verlassen ihr Nest in noch nicht flugfähigem Zustand. In dieser Zeit sind Katzen, Hunde und Marder ihre größten Feinde. Die Alttiere aber füttern und verteidigen ihre Jungen weiter, auch immer außerhalb des Nestes. Gebüsch, Hecken und Unterholz sind dabei lebenswichtige Sicherheitszonen gegen die Beutegreifer. Also gilt: Jungtiere am besten am Fundort liegen lassen, aber aus Gefahrenzonen (zB. Straßen) bergen. Haartiere wie Kitze oder Hasen darf man niemals anfassen, sie werden dann von den Eltern wegen des menschlichen Geruchs nicht mehr angenommen. Verletzte Tiere nehmen das Wisentgehege in Springe oder die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen an.

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