Künstlerin Helga Plötze ist eine leidenschaftliche Metallschweißerin

Auch ihre fantasievollen Objekte können im Rahmen der Ausstellung vom Kunstverein erst im kommenden Jahr präsentiert werden

BARSINGHAUSEN (red/ta). Auch weil der Großvater Bildhauer in Breslau war, hat die Barsinghäuserin Helga Plötze sich schon in frühester Kindheit für die Kunst erwärmt. Gefördert wurde ihre Leidenschaft zunächst im Schulunterricht, es folgten eine Vertiefung der Malerei bei Heimar Fischer-Gaaden in Hannover oder auch die intensive Beschäftigung mit Plastiken bei Klaus Kriebel (Braunschweig). Außerdem besuchte Helga Plötze zahlreiche weiterführende  Kurse an Volkshochschulen und im Atelier Laves in Worpswede sowie bei NOA NOA in Barsinghausen. „Ich komme aus einer Generation, in der so schnell nichts weggeworfen wurde. Früher musste die Wiederverwertung noch einen praktischen Zweck erfüllen, heute wird daraus Kunst. Somit erhalten von mir ausgewählte, interessante Objekte ein „Zweites Leben“. Meine bevorzugte Methode ist das Verbinden von Eisen- und Stahlelementen. Beim Verschweißen der Teile benötige ich zur Zeit noch die Hilfe von Freunden. Auch bringe ich gern Fundstücke aus der Natur mit Schrottteilen zusammen. Suchen und Finden und dann das Zusammenfügen regt Fantasie und Kreativität an und macht mir viel Freude. Daraus entsteht immer wieder etwas Neues. Der Betrachter kann dann selbst entscheiden: „Hot oder Schrott“. Da ich zur Zeit nicht schweißen kann, liegen (statt aufrecht stehend) alle komponierten Objekte provisorisch in flachen Pappkartons auf dem Fußboden im Wohnzimmer. Arbeitsplätze sind Gartentisch, Terrasse oder Anrichte im Wohnraum. Das gesammelte Material liegt auf der Terrasse, gut sichtbar bzw. greifbar. So pendele ich zwischen Innen- und Außenräumen hin und her und warte auf gute Ideen.“

Foto: privat