JFV Calenberger Land gewinnt den „Cup der Region“
BARSINGHAUSEN (red). Wurde der Cup der Region seit seiner Premiere 1993 im Wesentlichen von Hannover 96, dem SC Langenhagen und dem TSV Havelse dominiert, so ist es inzwischen der JFV Calenberger Land, der dem Turnier seinen Stempel aufdrückt. Die „Löwen“ gewannen jetzt im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion die 23. Turnierauflage und verteidigten ihren im Vorjahr gewonnenen ersten Titel souverän. Im Finale setzte sich der überlegene Regionalligist verdient mit 2:0 gegen das überraschend starke Bezirksligateam des OSV Hannover durch. Mit zwei Unentschieden war die Mannschaft aus dem Calenberger Land als klassenhöchster Vertreter zwar eher zurückhaltend in das Turnier gestartet. Doch das Team um Kapitän Kris-Lennart Müller steigerte sich im Verlaufe des „Cups“ und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Lediglich einen Gegentreffer kassierten die Calenberger in ihren neun Spielen des Turniers. Das untermauert, dass die Konkurrenz das Team von JFV-Coach Tim Hoffmann nicht ernsthaft in Gefahr bringen konnte. Auch die tapferen von Dennis Gentemann trainierten OSVer wehrten sich im Finale zwar nach Kräften, doch die drei Klassen höher spielender Calenberger ließen keinen Zweifel aufkommen, wer Herr im Hause ist und siegten nach Toren von Jakob Obermann und Yannick Kranz standesgemäß. Dass der OSV in der nunmehr 23-jährigen Turniergeschichte erstmals das Finale und einen Platz auf dem Siegertreppchen erreichte, war für Dennis Gentemann ohnehin schon Überraschung genug. In der regulären Spielzeit war seine Mannschaft bis zum Finale in allen Begegnungen ohne Gegentreffer geblieben, hatte drei Mal im Elfmeterschießen die Nerven behalten und musste letztlich nur die Übermacht des JFV Calenberger Land anerkennen. „Die waren einfach zu clever. Ansonsten aber haben meine Jungs voll überzeugt und mit dem Erreichen des Endspiels eine Leistung vollbracht, die nicht zu erwarten war“, zollte Gentemann seinen Spielern großes Lob. Anerkennung gab es auch vom Gegner. „Hut ab vor dem OSV. Die haben gut mitgespielt und standen zu Recht im Finale“, befand Tim Hoffmann. Der Siegertrainer sah sein Team nach einem holprigen Start im Aufwind. „Anfangs waren wir nicht gut. Aber ab dem Viertelfinale haben wir zu unserem Leistungsvermögen gefunden. Dann haben sich unsere individuell große Qualität und unsere mannschaftliche Geschlossenheit verdient durchgesetzt“, so Hoffmann. Seinen Reiz bezieht der „Cup der Region“ aus der Prämierung. Denn alle 24 teilnehmenden Mannschaften durften sich über einen attraktiven Preis freuen, der Sieger gar über einen Sportartikel-Gutschein im Wert von 1.500 Euro. Auch faires Spiel wurde belohnt: Den Fair-Play-Preis der Sparkasse Hannover und damit 250 Euro für die Mannschaftskasse sicherte sich SV Arminia Hannover (200 Euro) vor JFV Calenberger
Land (150 Euro), FC Stern Misburg (100 Euro) und Heesseler SV (50 Euro). Der „Cup der Region“ wurde erstmalig am 8. August 1993 ausgetragen. Im Jahr 2007 kam es zur Reform. Aus der Veranstaltung, an der bis dahin alle Vereine der NFV-Kreise Hannover und Hannover-Land teilnehmen durften, ist ein Einladungsturnier für die besten 24 A-Juniorenmannschaften der beiden Fußballkreise geworden. Nicht mehr mit dabei sind die „Roten“ von Hannover 96, die bis zur Einführung der A-Junioren-Bundesliga im Jahr 2003 Stammgast waren. Und auch der TSV Havelse, der neun Mal das Turnier gewann, verzichtet auf eine Turnierteilnahme, weil der Terminkalender nach dem Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga einen Start beim Cup nicht mehr zulässt. Das Unternehmen RegioBus unterstützt den „Cup der Region“ gemeinsam mit dem NFV, dem Verkehrsverbund für den Großraum Hannover (GVH) und der Sparkasse Hannover. Weitere Partner sind die üstra AG, die Kreissiedlungsgesellschaft sowie die Gebietskörperschaft „Region Hannover“.