Margarete Morscheck wird für ihr soziales Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt

Die Auszeichnung fand heute durch die stellvertretende Regionspräsidentin, Michaela Michalowitz, statt

BARSINGHAUSEN (red). Der Bundespräsident hat der Barsinghäuserin, Margarete Morscheck, in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um das Allgemeinwohl die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Margarete Morscheck engagiert sich seit 25 Jahren im sozialen Bereich. 1992 wurde eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch kranker Menschen gegründet, die sich in der katholischen Kirche „St. Barbara“ in Barsinghausen traf. Aus dieser Gruppe bildete sich unter der Leitung von Frau Morscheck eine weitere Gruppe für Menschen, die selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen waren. Diese Gruppe traf sich in der evangelischen Petrusgemeinde in Barsinghausen. Aus diesen beiden Gruppen entstand 1993 der Verein „Der Steg“ Selbsthilfegruppe Psychiatrieerfahrener und ihrer Angehörigen in Barsinghausen e.V., an dessen Gründung Frau Morscheck maßgeblich beteiligt war. Von 1993 bis 2005 und von 2007 bis 2009 war sie Vorstandsmitglied und hat in der Zeit von 2003 bis 2005 das Amt der Vorsitzenden ausgeübt. Frau Morscheck koordinierte die Vereinsarbeit und hat auch die Gruppenleitung wahrgenommen. 1996 hat sie sich nachdrücklich für die Errichtung und Eröffnung des Vereinszentrums „Teestube Altenhof“ eingesetzt. Im Jahr 2009 war Frau Morscheck Mitbegründerin der Selbsthilfegruppe Lichtblick, einer Begegnungsstätte für psychisch Gesundende im Familienzentrum der evangelisch-lutherischen Petrusgemeinde Barsinghausen. Die Gruppe berät, begleitet und unterstützt Psychiatrieerfahrene, Menschen mit psychosomatischen Störungen, Depressionen und Mobbingerfahrung sowie deren Angehörige auf niedrigschwelliger Ebene, so dass Betroffene einen leichten Zugang zu Hilfe bekommen. Auch unterstützt die Selbsthilfegruppe die Wiedereingliederung Betroffener in den Lebensalltag und die Gesellschaft. Dabei kooperiert sie mit der Psychiatrie Wunstorf des Klinikums Region Hannover GmbH und der Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle im Selbsthilfe-bereich (KIBIS) in Hannover. Von Beginn an hat Frau Morscheck die Selbsthilfegruppe geleitet und sowohl die wöchentlichen Gruppensitzungen als auch die Einzelgespräche für Betroffene und Angehörige organisiert, deren erste Ansprechpartnerin sie ist. Darüber hinaus steht sie ihnen in Krisensituationen rund um die Uhr telefonisch zur Verfügung. Für ihre besondere ehrenamtliche Arbeit wurde Frau Morscheck für die Selbsthilfegruppe Lichtblick 2011 mit dem Niedersachsenpreis für Bürgerengagement „Unbezahlbar und Freiwillig“ ausgezeichnet. Die über Jahrzehnte geleistete ehrenamtliche Arbeit findet mit der Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland die ihr gebührende Würdigung und Anerkennung.