Nahverkehrsplan: Barsinghäuser Forderungen bleiben ungehört

Lahmann: Streichungen bei Buslinien sind nicht hinnehmbar

BARSINGHAUSEN (red). Die Region Hannover schreibt den Nahverkehrsplan 2015 fort, welcher den Einsatz des Busverkehrs in der Landeshauptstadt Hannover und den Umlandskommunen regelt. Basierend auf den Vorschlägen der Region Hannover zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit wurden die Kommunen aufgefordert, Stellung zu den Planungen zu nehmen. Im Barsinghäuser Stadtgebiet sind die Buslinien 533 (Bad Nenndorf – Nordgoltern – Everloh – Empelde), 560/561 (Barsinghausen –Gehrden– (Benthe –) Empelde) und 562 (Nienstedt – Egestorf – Wennigsen) betroffen, welche zum Teil komplett eingestellt werden sollen. „Die geplanten Streichungen sind so nicht hinnehmbar“ äußert Bürgermeister Marc Lahmann. „Zunächst sollten Maßnahmen zur betriebswirtschaftlichen Verbesserung getroffen sowie eine Optimierung von kritisch eingestuften Buslinien durchgeführt werden, damit durch Attraktivitätssteigerung oder z. B. dem Einsatz kleinerer Busse, die Versorgung für den ländlichen Raum weiter sichergestellt wird.“ so Lahmann. Eine entsprechende Stellungnahme wurde gemäß Beschluss des Rates vom 14. Dezember 2017 bei der Region Hannover eingereicht. In der Regionsversammlung am 06. März wurde nunmehr abschließend über die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes 2015 entschieden. Bürgermeister Lahmann zeigt sich enttäuscht von der Wertung der Barsinghäuser Stellungnahme. „Sämtliche Vorschläge zur konkreten Verbesserung der Auslastung bzw. Wirtschaftlichkeit der betroffenen Strecken wurden von der Region abgelehnt. Dies geht eindeutig zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum“. Dabei wurde aus Sicht von Lahmann bereits bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Buslinien Fehler gemacht. „Als Maßstab könne nicht die Auslastung pro Kilometer herangezogen werden, da die Streckenführung im Umland sowie die Abstände zwischen den einzelnen Haltestellen deutlich länger sind als in der Landeshauptstadt oder den angrenzenden Kommunen. Der Berechnungsfaktor Personenkilometer zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit des ÖPNV führt immanent zu einer Benachteiligung des ländlichen Raumes, die völlig inakzeptabel ist.“