Pachtvertrag für die Kulturfabrik „Krawatte“ wird am 2. September unterschrieben

Bis 2020 sind rund eine Millionen Euro für die Sanierung nötig / Bundestagsabgeordnete Maria Flachsbarth will ausloten, ob Fördermittel möglich sind / Kulturverein hofft auch auf städtische Unterstützung

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BARSINGHAUSEN (ta). „Wer sich nicht auf den Weg begibt, wird nie sein Ziel erreichen“, meinte heute der Vorsitzende des Kunstvereins Barsinghausen, Friedrich Holtiegel, während eines Besuchs von CDU-Mitgliedern und der Parlamentarischen Staatssekretärin, Maria Flachsbarth, in der ehemaligen Krawattenfabrik Ahlborn an der Egestorfer Straße. Auf dem 2500 Quadratmeter großen Gelände mit dem Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von rund 1700 Quadratmetern wollen die Kooperationspartner, die Kunstschule NOA NOA und der Kunstverein, über den bereits gegründeten Kulturverein „Krawatte“ Schritt für Schritt ein soziokulturelles Zentrum aufbauen. Dank einer großzügigen Zuwendung eines anonymen Spenders in Höhe von 150.000 Euro werde man am 2. September den Pachtvertrag für die Immobilie unterschreiben können, informierte Holtiegel. Danach sei auch die Einladung von Nachbarn aus der näheren Umgebung vorgesehen. Abgesehen vom Altbau, in den inzwischen ein erster Mieter eingezogen ist, müssen die gesamte Außenhülle des Gebäudes, die Dächer und Fenster saniert werden, bereits erneuert wurde das Flachdach im Bereich der „Alten Produktion“. Den abgesteckten Kostenrahmen für die nötigen Sanierungsarbeiten bezifferte Karen Bremer vom Vorstand des neuen Kulturvereins auf rund eine Millionen Euro, bis dahin müsse im Provisorium gearbeitet werden. Zur Zeit bemühe man sich um verschiedene Fördermittel von Stiftungen oder auch von der N-Bank. Ob die Stadt monetär unterstützen könne, sei mit Blick auf die Haushaltskonsolidierung unsicher, so Bremer. Gleichwohl solle die Kommune sehr wohl helfend tätig werden, ergänzte Holtiegel. Unterstützung sei beispielsweise seitens der Barsinghäuser Beschäftigungsinitiative (BBI), durch das Erlassen von Bauantragskosten und mittels weiterer Fördermaßnahmen bei der Renovierung erwünscht. Maria Flachsbarth betonte, die Barsinghäuser Kulturszene sei bekannt und mache die Stadt liebenswert. Hinsichtlich möglicher Fördermittel von der Bundesebene bat die Bundestagsabgeordnete um Unterlagen und Bauskizzen. Ein weiteres Standbein zur künftigen Finanzierung des Unterhalts der „Krawatte“ soll die Vermietung von Räumlichkeiten sein. So werden Kunstverein und Kunstschule zu Mietern. Darüber hinaus sollen aber auch weitere Gruppen, Vereine, Chöre oder auch Einzelkünstler als zahlende Mieter gewonnen werden.

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Foto: ta