Politik besteht auf zügiger Schaffung des Jugendraums auf „Klein Basche“

Dafür werden jetzt 150.000 Euro eingeplant / Die Verwaltung wollte das Projekt wegen der Überlastung der Gebäudewirtschaft mehrere Jahre verschieben

BARSINGHAUSEN (ta). Der Jugendausschuss hat heute einstimmig dafür votiert, 150.000 Euro für die Schaffung eines neuen Jugendraums auf dem Abenteuerspielplatz „Klein Basche“ in den Haushalt 2020/21 einzustellen. In angemessener Größe auf einer Grundfläche von rund 100 Quadratmetern soll dort mittels Wohncontainern ein Anbau mit neuer Toilettenanlage beim bestehenden Gebäude realisiert werden, der künftig für Feiern und Treffen von jungen Erwachsenen und älteren Jugendlichen genutzt werden kann. Der Ausschuss folgte damit einem Änderungsantrag von Max Matthiesen (CDU) und schob gleichzeitig die Bedenken der Verwaltung, die eine momentane Überlastung der städtischen Gebäudewirtschaft angemahnt hatte, beiseite. Die Politik drängte außerdem auf eine zügige Umsetzung der Maßnahme – der erste Ratsbeschluss zu der Sache datiert immerhin aus dem Jahr 2017. Dementsprechend kritisch hatte sich der 19-jährige Fynn Bartholdy im Rahmen der Bürgerfragestunde zu Wort gemeldet. Er würde seinen 20. Geburtstag gerne mit rund 50 Gästen feiern, wisse aber nicht, wo in Barsinghausen. Nachdem Jugendpfleger Björn Wende die Kosten auf über 100.000 Euro beziffert und darauf hingewiesen hatte, dass der Jugendraum schon eine bestimmte Größe aufweisen sollte und dass zudem die Zu- und Abflussrohre auf Klein Basche einer Erneuerung für rund 25.000 Euro bedürfen würden, erklärte der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, dass aufgrund der Überlastung der Gebäudewirtschaft nicht genau gesagt werden könne, wann die Baumaßnahme umgesetzt werde. Inzwischen könnten Jugendliche eventuell ja auch im Wald feiern, so Wolf, der betonte, dass bislang die nötigen Investitionssummen für den Jugendraum noch nicht im Haushalt eingeplant seien. Björn Wende hatte zudem auch die Möglichkeit ins Spiel gebracht, den Anbau in Festbauweise zu realisieren, aber auch das würde Zeit kosten. Die Jugendlichen erwarteten zurecht eine schnell Umsetzung, so Matthiesen, daher sollte die Container-Variante mit einer Grundfläche von rund 100 Quadratmetern anvisiert werden. Auch Henning Schünhof (SPD) betonte die zeitliche Dringlichkeit. Der Bürgermeister habe die Aufgabe, die Ratsbeschlüsse auch auszuführen und die Jugendlichen nicht weiter warten zu lassen. Dem schlossen sich Sybille Bruchmann-Busse (SPD) und Frank Roth (Grüne) an. Ein weiteres Aufschieben sei inakzeptabel, so Roth. Zustimmung signalisierten auch Fred Wellhausen (FDP) und Klaus-Uwe Eckardt (Aktiv für Barsinghausen).

Foto: ta