Quiz vom Besucherbergwerk: Hier sind die neuen Fragen und die Lösungsantworten zu Runde 2

BARSINGHAUSEN (red).

Das Raten geht weiter. Im Rahmen des Quiz vom Besucherbergwerk Barsinghausen startet heute die dritte Runde durch. Hier sind die aktuellen Rätselfragen:

1 Wie hoch war die höchste jährliche Kohleförderung der Zechenanlage Klosterstollen? A: 359.467 t ?
B: 505.882 t ?
C: 422.640 t ?
2 Wie viele Bergleute arbeiteten ungefähr im langjährigen Durchschnitt auf der Zechenanlage Klosterstollen? A: ca. 500 ?
B: ca. 1000 ?
C: ca. 2000 ?
3 Im Ruhrbergbau galt, dass mit einer Tonne Kohle ca. eine Tonne oder ein Kubikmeter Wasser abgepumpt werden musste. Bis zu wie viel Wasser musste in den 1920er Jahren im Steinkohlenbergwerk Barsinghausen bei der Förderung einer Tonne Kohle abgepumpt werden? A: 1 Kubikmeter ?
B: 15 Kubikmeter ?
C: 30 Kubikmeter ?

Die jeweils zutreffenden Antworten bitte bis zum 4. Juni postalisch an die Alte Zeche in der Hinterkampstraße 6 oder in den dortigen Briefkasten einzuwerfen oder per E-Mail an klosterstollen@t-online.de schicken. Auf der Webseite des Klosterstollens (www.klosterstollen.de/) können Sie gleich oben rechts in der Übersichtsleiste „Kontakt“ anklicken (www.klosterstollen.de/kontakt/) und erhalten dann die Möglichkeit, direkt eine Mail an das Besucherbergwerk zu schicken.

Und hier sind die richtigen Antworten zur zweiten Quizrunde:

Der Hauer (früher auch Häuer) löste die Kohle aus dem Gestein. Hauer wurde man in früherer Zeit nach längerer Erfahrung unter Tage, z. B. als Schlepper bei Förderung der Kohle. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war in den königlichen Deister-Bergwerken zusätzlich eine Zeit als „Lehrhauer“ mit Prüfung abzuschließen, seit den 1920er Jahren ist Hauer ein gesetzlich geregelter Lehrberuf. Die Bezeichnung Hauer ist abgeleitet vom Hauen mit einem spitzen Werkzeug (Spitzhacke) gegen das Gestein.

Steiger ist die richtige Antwort. Ein Steiger ist die Aufsichtsperson im Betrieb vor Ort, verantwortlich für einen größeren Abbauabschnitt. Der Steiger in den Bergwerken am Deister teilte die Arbeit ein, vereinbarte das Gedinge, überwachte unter Tage die Arbeitssituation und die Sicherheitslage vor Ort und dokumentierte täglich Leistungen und Vorkommnisse. Steiger wurde ein gelernter Bergmann nach der Absolvierung einer speziellen Bergschule. Er konnte beruflich aufsteigen, indem er mehrere Abschnitte, eine Grube, einen ganzen Betrieb beaufsichtigte und führte, dann schließlich als Obersteiger. Begrenzte Aufsicht konnte ein erfahrener Bergmann ohne spezielle Bergschulausbildung als „Fahrsteiger“ ausüben. Bergmeister gab es auch seit dem Mittelalter. Sie übten Aufsichtsfunktionen bei der Bergbehörde aus. Bergmeister sind also nicht zahlreich gewesen und den Bergleuten vor Ort im Allgemeinen nicht bekannt. Teamleiter ist die Bezeichnung für die Führungsfunktion in einer Arbeitsgruppe, sei es in Fabriken, Verwaltungen, Behörden.

Der Wasserwerker gehört nicht zum Bergbau, sondern ist ein Lehrberuf, der in Wasserwerken erlernt werden kann. Der Kohlenmesser war derjenige, der bestimmte, wie viel Kohle in einem zu Tage geförderten Wagen enthalten war – oder ob die Ladung wegen zu geringer Menge Kohle und/oder wegen Vermischung der Kohle mit Gesteinsbrocken zu ‚nullen‘ war. Damit befand der Kohlenmesser über den Wert der Arbeitsleistung und den Lohn für eine ganze Schicht. Der Kohlenmesser war besonders vereidigt; er musste Sicherheiten bei der Bergbehörde hinterlegen und gehörte zu den ‚Beamten‘ der Zeche. Der Wettermann prüfte täglich die Luft und die Luftbewegung (Wetter und Wetterströme) an den Abbauorten, um Gefahren durch gefährliche Wetter frühzeitig zu erkennen.

Foto: ta