Quiz vom Besucherbergwerk: Hier sind die neuen Fragen und die Lösungsantworten zur vorherigen Runde

BARSINGHAUSEN (red).

Das Raten geht weiter. Im Rahmen des Quiz vom Besucherbergwerk Barsinghausen startet heute die siebte Runde durch. Hier sind die aktuellen Rätselfragen:

  1. Wann ist der erste Abbauversuch von Steinkohle im Deister dokumentiert? – A: 1521, B: 1588 oder C: 1639?
  2. Wann hat der Vorstand der Preussag entschieden und mitgeteilt, das Steinkohlenbergwerk Barsinghausen zu schließen? – A: 1955, B: 1956 oder C: 1950?
  3. In welchem Jahr wurde die letzte Steinkohlenzeche in Deutschland geschlossen? – A: 2018, B: 2005 oder C: 2015?

Die jeweils zutreffenden Antworten bitte bis zum 2. Juli postalisch an die Alte Zeche in der Hinterkampstraße 6 oder in den dortigen Briefkasten einzuwerfen oder per E-Mail an klosterstollen@t-online.de schicken. Auf der Webseite des Klosterstollens (www.klosterstollen.de/) können Sie gleich oben rechts in der Übersichtsleiste „Kontakt“ anklicken (www.klosterstollen.de/kontakt/) und erhalten dann die Möglichkeit, direkt eine Mail an das Besucherbergwerk zu schicken.

Und hier sind die richtigen Antworten zur sechsten Quizrunde:

Nicht jeder Bergmann ertrug die Situation unter Tage jederzeit leichten oder starken Herzens. Überliefert ist, dass Bergleute über „Platzangst“ gesprochen haben. Sie meinten damit die Enge v. a. der Abbauorte, die im Zusammenhang mit der Dunkelheit noch stärker wirkte. Die Vorstellung, dass über dem im Liegen in einer weniger als 1 m hohen Gesteinsspalte arbeitenden Körper etliche, ggf. einige hundert Meter Steine und Erden aufgetürmt waren, löste Beklemmungen und Angst aus. Die betroffenen Bergleute versuchten, auf Arbeitsplätze zu gelangen, die mehr Platz boten wie Streckenvortrieb, Streckenausbau, Förderung in den Grundstrecken.

Die nachhaltigsten Beeinträchtigungen hatten für die Bergleute die Silikose und die Verbindung von Silikose und Tuberkulose. Diese Krankheiten entstanden durch das Einatmen von Stäuben, die auf vielfältige Weise bei der Gesteinsbearbeitung und dem Gesteins- und Kohlebrechen entstanden. Die Silikose schädigt die Lunge, verursacht Atemnot, setzt die körperliche Aktivität herab und führt im schlimmsten Fall zum Erstickungstod. 1952 z. B. waren bundesweit von allen bei der BG Bergbau zur Anerkennung als bergmännische Berufskrankheit beantragten Fällen mehr als vier Fünftel Silikosefälle. Die Überlieferung am Deister vermeldet zwar keine Zahlen, berichtet aber, dass es v. a. für Bergleute im Kohleabbau mit dem überschreiten des 50. Lebensjahres um die Frage ging, ob sie wegen Staublunge invalid wurden. Einige Bergleute wechselten auch in den benachbarten Kalibergbau, in dem es diese Belastung durch Gesteinsstaub nicht gab. Meniskusschäden gehörten auch zu den Berufskrankheiten der Bergleute und sind am Deister überliefert, hatten aber nicht so gravierende Auswirkungen auf die betroffenen Bergleute. Erkältungskrankheiten gab es, zumal bis zu dem Bau von Waschkauen, in denen man trockenes gegen nasses Zeug tauschen konnte. Vorher, z. T. bis in die 1930er Jahre, traten Bergleute in nassem Zeug bei jedem Wetter ihren Heimweg an. Erkältungen waren zwar häufig, hatten aber keine so gravierenden Auswirkungen.

Wenn die Bergleute ihre mitgebrachten Brote und Wurstenden nicht an einem sicheren Ort deponierten, liefen sie Gefahr, dass Ratten sich über ihre Verpflegungspakete hermachten. Eine sichere Aufbewahrung war das Aufhängen der Verpflegungsbeutel an Nägeln an einem Deckenbalken des Ausbaus.

Foto: ta