Recken starten mit hochverdientem Sieg in die Bundesligasaison

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Endlich wieder Bundesligahandball und endlich wieder Drama. Dank einer starken Abwehrleistung schnappte sich die TSV Hannover Burgdorf mit einem 25:22 (15:10)-Sieg gegen den SC DHfK Leipzig hochverdient die ersten beiden Zähler der neuen Saison. Mit minutenlangem Applaus und der obligatorischen Humba feierte das Publikum nach dem Abpfiff seine Recken für den Sieg. Der sportliche Leiter Sven Sören Christophersen teilte die Begeisterung der Fans nur bedingt. Die Frage, ob er zufrieden sei, beantwortete er knapp mit: „Wir haben gewonnen.“ 3914 Zuschauer waren in die ZAG Arena gekommen und gespannt auf das runderneuerte Team. Nach der enttäuschenden Spielzeit 2021/22 gab es einen Umbruch.

Neu waren Torhüter Dario Quenstedt, Vlad Kulesh, Marian Michalczik, Renars Uscins, Branko Vujović sowie die Außen Marius Steinhauser, Maximilian Gerbl. Der erwischte einen Einstand nach Maß und traf nach etwas mehr als 90 Sekunden zum 1:1. Uscins legte das 2:1 (4.) nach. Nachdem Quenstedt seinen ersten Wurf entschärfte, erhöhte Gerbl mit seinem dritten Treffer auf 5:2 (9.). Das nennt man wohl ein glückliches Händchen bei den Verpflichtungen! Gerbl war hinter überglücklich: „Ich hatte Gänsehaut beim Einlaufen. Die Mannschaft hat unglaublich viel für mich gemacht. Es macht unglaublich Spaß jeden Tag.“

Leipzig nahm die Auszeit, aber Hannover doch dank seiner aggressiven Abwehr, die viele Ballgewinne erzwang, blieben die Recken am Drücker und erhöhten nach einer Viertelstunde auf 8:3. Hannover machte den Ball schnell und erspielte viele Lücken über die Außen und den Kreis. Die Gäste kamen besser ins Spiel und verkürzten in fünf Minuten später auf 7:10. Doch Hannover überstand die kritische Phase und ging mit einer verdienten 15:10-Führung in die Pause. Bitter für die Recken. Maximilian Gerbl – mit fünf Toren bester Schütze in der ersten Hälfte, wurde kurz vor der Pause von der Leipziger Abwehr in die Zange genommen und blieb mit einem Brummschädel zunächst draußen. Seine Treffersicherheit war dann weg, doch Torhüter Domenico Ebner brachte die Arena mit zwei entschärften Siebenmetern zum Beben und Gerbl erhöhte den Vorsprung beim 19:14 wieder auf fünf Treffer.  Die klare Linie des ersten Durchgangs ging trotzdem von Minute zu Minute verloren und Hannover vergab beste Chancen. Statt einer möglichen Vorentscheidung war beim 22:20 sieben Minuten vor dem Ende Zittern angesagt. Auf Gerbl war jedoch Verlass. Eiskalt traf er vom Siebenmeterpunkt zum wichtigen 24:21 (57.) und nach der folgenden Parade Ebners stand längst alle auf ihren Plätzen.

Foto: Uwe Serreck