Regionsversammlung beschließt neues Wohnraumförderprogramm

Sozialer Wohnungsbau wird attraktiver

REGION (red). Die Region wächst, die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt: Im Zeitraum von 2016 bis 2025 fehlt es an 28.300 zusätzlichen Wohnungen. Mit der 2016 gestarteten WohnBauInitiative unterstützt die Region Hannover die Kommunen und Inverstorinnen und Investoren bei der Schaffung von Wohnraum und trägt dazu bei, den Einwohnerinnen und Einwohnern der Region mehr bezahlbare Wohnungen zu sichern. In diesem Zusammenhang hatte die Region unter anderem das Wohnraumförderprogramm angepasst und die Möglichkeit geschaffen, Landes- und Regionsfördermittel miteinander zu kombinieren. 11.500 Wohnungen wurden seitdem bereits neu geschaffen, aber das reicht nicht aus. „Es fehlen besonders Sozialwohnungen, gleichzeitig sinkt der Bestand an gefördertem Wohnraum. Wir sind auf einem guten Weg, aber es bleibt unser Hauptziel, mehr Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen zu schaffen“, so Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. Jetzt hat die Region ein erweitertes Wohnraumförderprogramm vorgelegt, das den sozialen Wohnungsbau noch attraktiver machen soll. Pro Jahr plant die Region dafür 10 Millionen Euro ein. Heute (20.7.) hat die Regionsversammlung dafür grünes Licht gegeben. Neu an dem Förderprogramm ist beispielsweise die Erhöhung des Baukostenzuschusses: Künftig können Investorinnen und Investoren mit bis zu 50 Prozent mehr Bezuschussung rechnen, wenn sie sich im sozialen Wohnungsbau engagieren. Besonders gefragt sind günstige, kleine Wohnungen bis zu 45 Quadratmetern sowie große Familienwohnungen ab 85 Quadratmetern für bis zu fünf Personen – hier gibt es nun 8.000 Euro pro Wohneinheit obendrauf, für kleine Wohnungen bleibt es bei der Fördersumme von jeweils 5.000 Euro. Barrierefreie Wohnungen erhalten neu pro Wohneinheit statt wie bisher 1.700 Euro ebenfalls 5.000 Euro, komplett rollstuhlgerechte Wohnungen sogar 15.000 Euro statt 1.700 Euro. Die Miete pro Wohneinheit ist auf 5,60 Euro pro Quadratmetern für drei Jahre festgelegt. Außerdem wurde die Laufzeit der Belegungsbindung von 20 auf 35 Jahre erhöht. „Besonders diese Maßnahmen sichern den Mieterinnen und Mietern eine langfristige Wohnperspektive, die gerade für Haushalte mit geringem Einkommen existenziell ist“, sagt Gregor Janböcke, Leiter des neuen Teams Wohnen der Region Hannover. „Dieser zusätzliche Baustein fördert all jene Maßnahmen, die dazu beitragen, dass sich die Menschen in ihrem Stadtteil und Wohnumfeld wohl und zu Hause fühlen. Das ist die Grundlage dafür, Teilhabe zu erfahren und mit anderen Menschen aus dem Quartier zusammen zu kommen“, so Janböcke. Das neue Wohnraumförderprogramm steht unter www.hannover.de/wohnraumfoerderung zur Verfügung.

Foto: © S. Janssen, Region Hannover