Bei der Musikveranstaltung im Muuh!-Veranstaltungszentrum war ein Spendenbeitrag von 2700 Euro zusammengekommen
BANTORF/BARSINGHAUSEN/STÖCKEN (red). Mit einem mehr als 30-köpfigen Aufgebot an Musikerinnen und Musikern unterstützte die Musikszene im Muuh!-Theater in Barsinghausen am 10. Oktober die Flüchtlingshilfe in der Region Hannover. „Rock for Refugees – Künstler gegen Fremdenhass“ lautete das Motto des großen Benefiz-Konzerts unter der Schirmherrschaft von Barsinghausens Bürgermeister Marc Lahmann und dem Landtagsabgeordneten Michael Hans Höntsch. Aus dem Erlös aus Eintrittsgeldern und einem erheblichen Anteil des Verzehrs blieb nach Abzug der Steuern ein Spendenbetrag in Höhe von 2.700 Euro. Nach langer Suche nach geeigneten Empfängern im Sinne der gesamten Künstlerschaft war es endlich so weit: Die Spenden konnten nun zwei Projekten zugeteilt werden. Ein Projekt mit und für Kinder sollte der Empfänger sein. Oder eine integrative Arbeit, mit der jeder in direkten Kontakt treten kann. Veranstalter Rainer Ballin hat lange mit den Stellen, die sich intensiv mit der Flüchtlingshilfe befassen, kommuniziert und zwei Projekte gefunden, an die jetzt das Geld aufgeteilt und übergeben werden konnte. Am gestrigen Donnerstag wurden die Konzertveranstalter Rainer Ballin und Diana Böger und als Vertreter der MusikerInnen der Gitarrist Pit Schwaar mit großem Hallo in der Grundschule Fuhsestraße in Hannover-Stöcken empfangen. Die dortige Regenbogenklasse erhält 1450 Euro aus dem Spendentopf. In dieser Klasse wird 14 Flüchtlingskindern unter der Leitung der Lehrerinnen Frau Pohl und Frau Lichtenberg die deutsche Sprache gelehrt. Das Geld wird verwendet für Lehrmaterial, z. B. Tiptoi-Stifte und Bücher, und gemeinsame Ausflüge der Klasse. Die symbolische Scheckübergabe war für Ballin, Böger und Schwaar eine große Freude, denn die Kinder hatten sich auf diesen Moment gut vorbereitet. Mit selbstgebackenem Kuchen, einem gemalten Bild, dem Wort „Danke“ in den Muttersprachen der Kinder und einem Weihnachtslied überraschte die Klasse die Geldboten. Den zweiten Anteil der Spende übergaben Ballin und Böger gemeinsam mit den Musikern Andreas Maiwald und Ferdy Doernberg heute der Bantorfer Initiative „Willkommen, neue Nachbarn“. In einem ehemaligen Hotel im Ortsteil leben derzeit 58 neue Mitbürger. Dort gründet sich eine Musikband aus Deutschen und Flüchtlingen und das Geld wird investiert in Musikinstrumente für die Band. Der Betrag in Höhe von 1250 Euro wurde kurzerhand privat von Gerda Ballin auf 1500 Euro aufgestockt. Dazu kam ein Schlagzeug als gemeinsame Spende von Frank Liebe und Rainer Ballin. Damit hat die Band einen ersten Grundstock, weitere Instrumente sollen angeschafft werden. Stella Burgdorf und Albrecht von Blankenburg vom Musikkreis betonten, dass die Band natürlich auch für jedes weitere Instrument als Spende dankbar sei.